Trump-Euphorie: weshalb eigentlich?

Gastkommentar
von Ulrich
 
 
Die Euphorie bezüglich Trumps Präsidentschaft zeigt eigentlich ganz deutlich die pure Verzweiflung der Menschen in Westeuropa und natürlich auch in den USA. Die Menschen wollen einen Aufbruch, raus aus dieser lähmenden Götterdämmerung, dieser bleiernen Atmosphäre und aus der Geiselhaft des woken Gendergagas und der puren Heuchelei und Verlogenheit! Sie klammern sich an Heilsbringer wie Trump und die AfD und blenden deren Widersprüche und häßliche Seiten bewußt aus. So gesehen unterscheiden sich viele Trump- und AfD-Fans gar nicht so sehr von der Anhängerschaft der woken Grünen. Sie richten sich in ihrer Blase ein und sperren alles, was die Harmonie in ihr stört, aus.

Die „Weltwoche“ titelt in der jüngsten Ausgabe zum Thema Trump „Rückkehr zur Vernunft“. 
 
Ist es vernünftig das Ende des Ukraine-Krieges innerhalb von 24 Stunden zu versprechen — zumal dieses Versprechen verdeutlicht, wie bedeutungslos für Trump das Leid der Menschen im Kriegsgebiet ist? Ist es vernünftig, sich Kanada und Grönland einverleiben zu wollen? Ist es vernünftig Kuba wieder auf die Liste der Terrorstaaten zu setzen? Ist die blinde Unterstützung Israels vernünftig? Sind die Sanktionen und die Drohungen in alberner Cowboy-Manier ein Ausdruck von Vernunft? 
 
Trump wird nicht diese Welt zu einem besseren Ort machen und hier in Europa wird nichts — aber auch gar nichts — durch ihn besser werden. Er ist nicht der Messias, den die Welt braucht. Und erst recht ist er nicht der erste Präsident der USA, der endlich begreift, dass es auch für sein Land nur einen Weg in eine bessere Zukunft gibt, nämlich: endlich Schluß zu machen mit dem amerikanischen Größenwahn, der die USA über den Rest der Welt stellt, und endlich zu lernen, dass auch die USA dazu verdammt sind, als Volk unter Völkern gleich-berechtigt und friedlich zu leben! 
 
Aber bis dahin scheint es ein langer Weg zu sein — und Trump ist definitiv der letzte, der das begreifen wird! 

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