Sogar ein blindes Huhn findet manchmal ein Korn

von LePenseur
 
 
... und so hat gestern sogar ein Systemmedium DiePresse einen durchaus interessanten Artikel veröffentlicht, und zwar ein Interview mit dem geistigen Mentor von US-Vizepräsident Vance:
USA: „Nach klassischer Definition ist das kein sehr demokratisches System“

Patrick Deneen sieht den Liberalismus gescheitert und das US-amerikanische System als undemokratisch. Der konservative Politikwissenschaftler gilt als Mentor des US-Vizepräsidenten J. D. Vance. Vance sei „die Zukunft einer veränderten Republikanischen Partei“, sagt er.

DiePresse: Die Menschen in den USA und in Europa waren nie zuvor so frei und dennoch fühlen sich sehr viele unfrei. Warum ist das so?

Patrick Deneen: Ein Grund dafür könnte sein, dass uns diese neue Freiheit oft als Bürokratie entgegentritt. Wir schaffen so ein neutrales, professionelles und weitgehend urteilsfreies System, das allerdings zunehmend menschliche Beziehungen ersetzt. Aber wer fühlt sich freier, wenn er in der Bürokratie gefangen ist? Vieles von dem, was wir im liberalen System als Freiheit verstehen, ist die Freiheit von direktem menschlichen Einfluss. 

Man muß Patrick Deneen nicht unbedingt in allen Sichtweisen zustimmen, aber: er legt den Finger in die tiefen Wunden, die das demokratische System durch seine jahrzehnte-, ja sogar: jahrhundertelange Entartung durch die Parteiendemokratie erlitten hat.

Leseempfehlung!

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