Passend zu Halloween: „Females are more likely to be censored”

In einer Randpassage eines (wie gewohnt: exzellenten) Hadmut-Danisch-Artikels mit dem trefflichen Titel „Algorithmen ist das neue Atomkraft” berichtet die Langversion über den grünen RinderInnen-Wahnsinn, alias Mein Bericht vom „3. Netzpolitischen Kongress” der Grünen im Deutschen Bundestag inter alia über
Keynote Jillian C. York, Electronic Frontier Foundation

So war beispielsweise die Sache mit dem von Instagram gelöschten Foto einer Frau mit Menstruationsfleck im Schritt ein zentrales Thema. Männer könnten (Krieg und so) sich problemlos blutend abbilden lassen, Frauen jedoch nicht. 

Sorry, aber das ist mir selbst zum Rant noch zu bescheuert. Ich vermag wirklich nicht nachzuvollziehen, worin überhaupt der Wert oder die Wichtigkeit eines Menstruationsfleckbildes liegen soll. Ein Mann mit einer Kriegsverletzung erzählt eine Geschichte, da muss irgendwas passiert sein. Gewalt, Explosion, wer gegen wen, wo, wann. Eine Frau mit Menstruation erzählt – gar nichts. Da ist nichts passiert, da gibt’s keine Fragen, keine Leistung, kein Drama, schön ist es auch nicht, einfach nichts. Das ist einfach Null. Und sagt doch so viel über Feminismus und Gleichstellung: Wenn Frauen, die einfach nur rumliegen und ohne jedes Zutun oder Besonderheit anlasslos von selbst bluten dafür Männern mit Kriegsverletzung gleichstellt werden wollen, ist das eine treffende Parabel auf die Frauenquote. Feministinnen verlangen ja, dass sie schon allein dafür bezahlt werden, dass sie als Frau auf die Welt gekommen sind (bzw. von bösen Hebammen dazu erklärt und gemacht wurden). Da ist es nur folgerichtig, Menstruationsflecken als gleichwertige Leistung auszugeben. Und daraus folgert sie „Females are more likely to be censored”. Vielleicht liegt das ja an der Art der Bilder, die sie abliefern. 

Im Ernst: Was denkt sich eine Partei dabei, sich in einem Netzkongress eine Keynoterede über die Unterdrückung von Menstruationsunfallbildern machen zu lassen?

Wer wählt sowas?

Und dann erzählte sie zum dritten Mal den gleichen Käse, nur jetzt halt auf Englisch: Die Zukunft der Arbeit, was könnten wir noch arbeiten, wenn die Computer uns alles abnehmen. (Klassische Ausrederede dafür, dass sich die politische Weiblichkeit argumentativ darauf vorbereitet, ohne Arbeit bezahlt zu werden. Denn zu Arbeiten gäb’s ja eh nichts mehr. Deshalb lernen die ja auch schon lange nichts mehr, wäre ja Verschwendung und unnütz, weil man ja gar nicht mehr damit rechnet, noch was arbeiten zu müssen. Menstruationsfotos müssen künftig reichen.) 

Und natürlich Algorithmen. Ganz, ganz böse. „Pilot programs often target the most vulnerable.” Wisst Ihr, was da für eine Sauerei gelaufen ist? Unvorstellbar. Sie haben irgendwo einen Geldautomaten gebaut, der vor der Auszahlung einen Iris-Scan durchführt, ob man auch wirklich der Kontoinhaber ist. Und die arme Muslimin mit der Burka steht nun davor und kann kein Geld abheben. Böse Technik, die Minderheiten diskriminiert.
Die rhetorische Frage: „Wer wählt sowas?” ist schnell beantwortet: verblödete Gutmenschen, faule Steuergeldabzocker, Altlinke, die kapiert haben, daß sie mit unverbrämtem Marx-Murks kein Leiberl mehr reißen, wie der Wiener sagt (für Piefkes: keine Schangse mehr haben), von Studienrättinnen enteierte Sitzpinkler, klemmfotzige Feminazissen und Kampflesben, beamtete ZEIT-LeserInnen.

Mit einem Wort: Kropzeugs, das zu ehrlicher, nutzbringender, selbsterhaltender Leistung ebenso unfähig wie unwillig ist.

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