Kriegsdienst für Frauen, Morde von Quebec – Vermischtes vom 31. Januar 2017

1. Die Gender-Frage: Nur Ideologie oder Chance? diskutieren am 2. Februar beim WDR Radio unter anderem die Gender-Kritikerin Birgit Kelle und der linke Männerrechtler Ralf Bönt.



2.
Immer wieder rufen hässige Männer an beim Büro für Gleichstellung. Warum, fragen sie, müssen wir ins Militär, die Frauen aber nicht?

Über dieser Frage brüten im Moment auch die Politiker in Bern. Und in den Kantonen gibt es Vorstösse in diese Richtung. Die Meinungen sind geteilt.

Eine Studiengruppe hat im Auftrag des Bundesrats einen Bericht zum Thema verfasst. Sie untersuchte vier Modelle mit oder ohne Dienstpflicht für Frauen. Der 2016 vorgelegte Bericht empfiehlt als Fazit das "norwegische Modell".

Bei dieser Variante wären Männer und Frauen dienstpflichtig. Armee und Zivilschutz könnten aus allen Dienstpflichtigen diejenigen Kandidatinnen und Kandidaten wählen, die für eine Aufgabe am ehesten geeignet erscheinen. Die übrigen müssten eine Ersatzabgabe entrichten.


Hier geht es weiter, allerdings mit dem üblichen Nonsens, der die Diskriminierung von Männern und deren Beibehalt zu rechtfertigen versucht.



3. Christian Schmidt erklärt, warum Menschen, die der Männerrechtsbewegung feindselig gesonnen sind, lieber den Begriff "Maskulinisten" als den korrekten Begriff "Maskulisten" verwenden.



4. Wo andere Medien noch von "Verdächtigen" sprechen, weiß die Schweizer Gratiszeitung 20 Minuten schon Bescheid: Der Attentäter, der im kanadischen Quebec eine Moschee stürmte sechs Muslime ermordete, sei ein "rechter Antifeminist", titelt das Blatt. Bemerkenswert an dieser Schlagzeile ist mehreres: Sie gibt als Quelle lediglich das Facebook-Posting einer Aktivisten-Gruppen an, so als ob alles, was auf Facebook behauptet wird, als Tatsache feststünde. Und sie hebt etwas vor, was mit der Tat in keinerlei Zusammenhang steht: Ein anprangerndes "Schütze von Quebec war rechter Politikstudent" wäre als Schlagzeile nicht weniger bizarr. Die Vermutung liegt nahe, dass diese Schlagzeile einen weiteren Versuch darstellt, Ideologiekritik ins Zwielicht zu rücken.

Soweit ich das bislang überblicke, sind die "20 Minuten" das einzige deutschsprachige Medium, das sich auf nicht-verifizierte Facebook-Postings stürzte, um die dortigen Behauptungen als angebliche Fakten auszuschlachten.

Wenn man diesen Behauptungen hinterher recherchiert, stößt man auf den Screeenshot einer inzwischen vom Netz genommenen Facebookseite des Hauptverdächtigen an dem Massenmord in der Moschee. Dieser wäre demnach unter anderem ein Fan von Donald Trump, Marine le Pen, Richard Dawkins, Marilyn Manson, Megadeth, Katy Perry, dem Comic-Kater Garfield und der Gruppe "Feministes en movement de'l Université Laval (FEMUL)". Das bietet eine große Bandbreite an Möglichkeiten, die verschiedensten Einflüsse als für das Verbrechen verantwortlich zu etikettieren – je nachdem, was davon man selbst nicht leiden kann.



5. Kinder profitieren in mehrfacher Hinsicht, wenn ihnen der Vater vorliest:

Sowohl die Vater-Kind-Beziehung als auch der Spracherwerb der Kinder verbesserten sich signifikant durch ein zweimonatiges Leseprogramm. Väter berichteten von einem besseren Miteinander und von beobachtbaren Entwicklungsschritten, die die Kinder in der Zeit gemacht hätten.




6. Bei der Konferenz zur Männergesundheit in Sydney Anfang März wird die hohe Rate von Selbsttötungen unter Männern im Vordergrund stehen.



7. Aus aktuellem Anlass danke ich allen Genderama-Spendern noch einmal ganz herzlich! Es ist auch Ihr Verdienst, wenn wir inzwischen immerhin stark genug sind, dass sich Alice Schwarzer schon "Gesetze gegen Männerrechtler" herbeisehnt.

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