Am 30. März hat Linden Lab einen neuen Projekt Viewer auf der Wiki-Seite für alternative Viewer veröffentlicht. Heute gab es dazu noch eine Meldung im SL-Blog. Neben dem 64-Bit Viewer, dessen Fertigstellung sich länger hinzieht als gedacht, ist der Asset-HTTP Viewer technisch gesehen das interessanteste seit der Einführung von Bento.
Dieser Viewer ist auch gleichzeitig der Abschluss der HTTP- und CDN-Projekte, die Linden Lab vor vielen Jahren begonnen hat und dessen erste, signifikante Verbesserungen im Jahr 2014 eingeführt wurden. Vereinfacht ausgedrückt, ändert das HTTP-Projekt die Art, wie sich der Viewer seine Daten von den SL-Servern holt (auch Asset Server genannt). Vor dem HTTP-Projekt wurden alle Daten über das UDP-Verfahren zwischen Viewer und Server ausgetauscht. Das war langsam, fehleranfällig und einspurig. Mit dem HTTP-Pipelining werden dagegen mehrere Verbindungen parallel zwischen Viewer und Server aufgebaut und die Datenübertragung läuft wesentlich schneller ab.
In der ersten Stufe des Projekts wurde die Objektdaten für Texturen auf HTTP umgestellt, in der zweiten Stufe die Objektdaten für Meshes. Nun folgen mit der letzten Stufe die Objektdaten für Landmarken, Sounddateien, Animationen und alle sogenannten Wearables. Das sind Shape, Skin, Augen, Systemkleidung und Gesten. Damit wird nun so gut wie alles, was sich im Nutzer-Inventar oder inworld auf einer Region befindet, über HTTP zum Viewer übertragen. Lediglich LSL-Skripte, Notecards und der Chat laufen noch weiterhin über UDP, was aber kaum ins Gewicht fallen dürfte.
Die zweite Verbesserung im aktuellen HTTP-Projekt, ist die Verlagerung des Übertragungswegs der HTTP-Daten. Beim UDP hat der Viewer eine Verbindung zum Simulator-Server aufgebaut (der Server der Region, auf der sich gerade der Avatar befindet) und der Simulator-Server hat dann die gewünschten Daten beim Asset-Server angefragt und zum Viewer weitergeleitet.
Mit dem HTTP-Verfahren lassen sich nun auch die oben erwähnten Objektdaten über CDN herunterladen. Das sind Server im Internetnetzwerk, die Kopien der am häufigsten angeforderten Daten gespeichert haben. Da solche Server auf jedem Kontinent stehen (für Europa steht er meines Wissens in Amsterdam), bekommt der Viewer die Daten wesentlich schneller geliefert, da die Transferwege kürzer sind und die Verbindung meistens auch einen größere Datendurchsatz hat.
Mit den oben angeführten Verbesserungen, soll die Performance im Viewer noch einmal ein gutes Stück besser werden. Das Inventar wird schneller geladen und die Inworld-Szenen im Sichtbereich des Viewers bauen schneller auf. Da der Projekt Viewer bisher aber nur im kleinen Kreis getestet wurde, die CDN-Server aber weltweit verteilt sind, bittet Linden Lab technisch interessierte Nutzer darum, diesen Viewer mal eine Zeit lang auszuprobieren und bei Fehlern eine Meldung in der JIRA zu schreiben.
Nachdem der Code dieses Viewers in den offiziellen SL Viewer und die wichtigsten TPVs übernommen wurde, wird dann nach einiger Zeit die Unterstützung des UDP Verfahrens für die entsprechenden Datentypen auf den Simulatoren abgeschaltet.
Downloads für den Second Life Project AssetHttp Viewer 5.0.4 (324828):
Windows | Macintosh | Linux
Release Notes:
Linden Lab Blogpost:
Dieser Viewer ist auch gleichzeitig der Abschluss der HTTP- und CDN-Projekte, die Linden Lab vor vielen Jahren begonnen hat und dessen erste, signifikante Verbesserungen im Jahr 2014 eingeführt wurden. Vereinfacht ausgedrückt, ändert das HTTP-Projekt die Art, wie sich der Viewer seine Daten von den SL-Servern holt (auch Asset Server genannt). Vor dem HTTP-Projekt wurden alle Daten über das UDP-Verfahren zwischen Viewer und Server ausgetauscht. Das war langsam, fehleranfällig und einspurig. Mit dem HTTP-Pipelining werden dagegen mehrere Verbindungen parallel zwischen Viewer und Server aufgebaut und die Datenübertragung läuft wesentlich schneller ab.
In der ersten Stufe des Projekts wurde die Objektdaten für Texturen auf HTTP umgestellt, in der zweiten Stufe die Objektdaten für Meshes. Nun folgen mit der letzten Stufe die Objektdaten für Landmarken, Sounddateien, Animationen und alle sogenannten Wearables. Das sind Shape, Skin, Augen, Systemkleidung und Gesten. Damit wird nun so gut wie alles, was sich im Nutzer-Inventar oder inworld auf einer Region befindet, über HTTP zum Viewer übertragen. Lediglich LSL-Skripte, Notecards und der Chat laufen noch weiterhin über UDP, was aber kaum ins Gewicht fallen dürfte.
Die zweite Verbesserung im aktuellen HTTP-Projekt, ist die Verlagerung des Übertragungswegs der HTTP-Daten. Beim UDP hat der Viewer eine Verbindung zum Simulator-Server aufgebaut (der Server der Region, auf der sich gerade der Avatar befindet) und der Simulator-Server hat dann die gewünschten Daten beim Asset-Server angefragt und zum Viewer weitergeleitet.
Mit dem HTTP-Verfahren lassen sich nun auch die oben erwähnten Objektdaten über CDN herunterladen. Das sind Server im Internetnetzwerk, die Kopien der am häufigsten angeforderten Daten gespeichert haben. Da solche Server auf jedem Kontinent stehen (für Europa steht er meines Wissens in Amsterdam), bekommt der Viewer die Daten wesentlich schneller geliefert, da die Transferwege kürzer sind und die Verbindung meistens auch einen größere Datendurchsatz hat.
Die Netzwerkstruktur von Second Life im Jahr 2015 / Quelle: Monty Linden |
Nachdem der Code dieses Viewers in den offiziellen SL Viewer und die wichtigsten TPVs übernommen wurde, wird dann nach einiger Zeit die Unterstützung des UDP Verfahrens für die entsprechenden Datentypen auf den Simulatoren abgeschaltet.
Downloads für den Second Life Project AssetHttp Viewer 5.0.4 (324828):
Windows | Macintosh | Linux
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