Nachrichten, 1. Juli 2017

Schweden - Politik
Noch in dieser Woche gehen sämtliche Einberufungen zur Musterung an 6000 schwedische Jugendliche im Alter von 18 Jahren, als Folge der neu eingeführten Wehrpflicht. Schon jetzt ist jedoch bekannt dass nur 25 Prozent der Geladenen Frauen sind, obwohl die Regierung eine gleichgestellte Wehrpflicht einführte. Nach dem Wehramt hat die Regierung jedoch keine Auflagen zur Gleichstellung festgelegt und daher werden die für den Wehrpflicht geeignetsten Personen gemustert, also jene, die die größte Motivation zeigten. Allerdings liegt der Verdacht nahe, dass das Wehramt das traditionelle Vorurteil weiterführt und der Meinung ist Männer besser für den Wehrdienst geeignet seien.

Schweden - Politik
Auch wenn Ministerpräsident Stefan Löfven dieses Jahr nicht an der politischen Almedalveckan auf Gotland teilnehmen will, drückt er seine Meinung zur Teilnahme der nazistischen Bewegung NMR (Nordiska motståndsrörelse) aus und legt klar, dass die Gruppe, nach seiner Meinung, jeder Demokratie entgegenarbeite. Im Gegensatz zur Mehrheit der schwedischen Politiker will er jedoch die Verantwortung ganz auf die Veranstalter legen, die bei der Wahl der Teilnehmer das Demokratieverständnis höher bewerten sollen. Löfven äußerte sich nicht darüber ob ein Politiker mit einem Demokratiesinn nach Almedal reisen soll oder nicht.

Schweden - Politik/Arbeitswelt
Die Regierung will das Arbeitsrecht ändern und auch ausländische Arbeitnehmer, die nur vorübergehend in Schweden arbeiten und von europäischen Personalserviceagenturen, die ihren Sitz nicht in Schweden haben, angestellt sind, zur Versteuerung ihrer Einnahmen in Schweden verpflichten. Nach Finanzministerin Magdalena Andersson würde dies die Konkurrenzkraft schwedischer Bauarbeiter stärken, mehr Steuern eingehen, aber die Regierung wüsste dann auch wie viele ausländische Arbeitskräfte in Schweden tatsächlich arbeiten.

Schweden - Verkehr
Da das Chaos im Schienenverkehr zu Mittsommer der schwedischen Eisenbahn SJ Kosten in Höhe von 20 Millionen Kronen verursachte, hat sie sich diese nun mit einem Katalog an Forderungen an das Amt für Straßen- und Schienenverkehr gewendet. Nach Meinung von SJ muss das Amt jede Unterhaltungsarbeit an verkehrsreichen Wochenenden stoppen, die Ursache des Chaos zu Mittsommer, zum anderen muss das Amt innerhalb von wenigen Minuten Umleitungen von Zügen ermöglichen und zum dritten auch sinnvollere Prognosen erstellen als bisher. Das Amt will sich nun Gedanken über die Kritik und Forderungen machen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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