»Bitcoin ist keine Blase. Es ist ein Big Bang!«

... lautet der Titel eines nicht uninteressanten Gastkommentars von Prof. Christoph Kletzer, den DiePresse vor einigen Tagen veröffentlichte:
Ist Bitcoin eine Blase, ein Betrug, ein Pyramidenspiel? Schwer zu sagen. Das Seltsame an Bitcoin ist nämlich Folgendes: während Bitcoin in seinen Wesenszügen wahrscheinlich ein Pyramidenspiel ist und eigentlich aus gar nichts besteht, folgt daraus noch nicht, dass es notwendigerweise kollabieren wird. Um das klar zu sehen, muss man zwei Ideen auseinanderhalten, die meist zusammengeworfen werden. Das eine ist die Idee, dass etwas im Kern aus nichts besteht. Das andere ist die Idee, dass etwas eine Blase ist, die irgendwann platzen muss. Etwas kann aus nichts bestehen und niemals platzen, und alles, was platzt, besteht deswegen nicht schon notwendigerweise aus nichts.
auch die sich an den Gastkommentar schließende, teilweise recht emotionalen Kommentarpostings sind durchaus lesenswert! Ohne die Leser dieses Blogs präjudizieren zu wollen: mir erscheint beim recht häufig gemachten Vergleich von Gold und Bitcoins v.a. ein Argument am relevantesten: Gold hat seine Funktion als Krisen(ersatz-)währung und als langfristiger Wertspeicher im Verlauf der letzten Jahrtausende x-fach unter Beweis gestellt. Bei Bitcoins steht dieser Beweis noch aus. Was ein Investment notwendigerweise weitaus spekulativer macht als ein Investment in Gold.

Wer nach der Devise »No risk, no fun« lebt, wird mit Bitcoins sicherlich sehr gut bedient werden. Ich gestehe aber, daß mit zunehmendem Lebensalter die Risikoaffinität bei mir deutlich abgenommen hat. Obwohl: das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen ...

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