PASSEND ZUR JAHRESZEIT!
Ein neu entdeckter einfacher Mechanismus macht Abwehrzellen aggressiver!
Forschung zeigt: Sauerstoffmangel steigert die Aggressivität der CD8-T-Zellen gegen Viren und Tumorzellen!
Unser Immunsystem verteidigt den Körper gegen Infektionen aber auch gegen Mutationen, die sich zu Tumoren entwickeln könnten. Sogenannte T-Zellen spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie können von Erregern befallene körpereigene Zellen aufspüren und zerstören. Einen zentralen Mechanismus der T-Zell-Akivitätssteuerung haben kalifornische Wissenschafter unter Beteiligung des Grazer Immunologen Martin Stradner entschlüsselt. Die Entdeckung könnte in Zukunft dazu führen, dass sich die Aggressivität der T-Zellen steuern lässt.
Hintergrund: Sind Körper-Zellen von Eindringlingen befallen, können sie sich nicht selbstständig wehren (!). Sie senden deshalb eine Art Notruf aus, indem sie Bruchstücke der Eindringlinge an ihrer Oberfläche präsentieren. Spezialisierte Zellen des Immunsystems - die zytotoxischen T-Zellen (CD8-T-Zellen) - können die Virenteile dann erkennen und die dazugehörigen Eindringlinge bekämpfen. Eine ähnliche Funktion haben sie auch bei der Bekämpfung von Tumoren. Sie töten die befallenen Zellen ab und hindern sie so an der Vermehrung und Ausbreitung.
CD8-T-Zellen werden aber mit der Zeit müde
Nach einiger Zeit werden diese "Zellkiller" aber weniger aggressiv: Sie teilen sich nicht mehr richtig, bilden keine aktivierenden Stoffe mehr und verlieren die Fähigkeit, Zellen zu töten. Forscher der Abteilung für Molekularbiologie der University of California in La Jolla, in dem auch Martin Stradner von der Klinischen Abteilung für Rheumatologie und Immunologie der Medizinischen Universität Graz arbeitet, haben einen zentralen Mechanismus dieser abnehmenden T-Zell-Aktivität entschlüsselt. Der in der Fachzeitschrift "Nature Immunology" publizierten Beitrag hält fest, dass die Funktion der CD8-T-Zellen entscheidend von deren Sauerstoffversorgung abhängt. Die Vision der Forscher ist es nun, die Aggressivität der zytotoxischen T-Zellen direkt beeinflussen zu können, d.h. ihre Aggressivität gegenüber Eindringlingen oder entarteten Zellen zu erhöhen. Dabei kristallisiert sich die Sauerstoffversorgung bzw. Sauerstoffwahrnehmung als einen Ansatzpunkt heraus.
Dafür haben die kalifornischen Forscher zytotoxische Zellen genetisch umgebaut: Sie haben ihre Sauerstoffwahrnehmung auf Hypotoxie programmiert, also so, als würden sie sich ständig in sauerstoffarmer Umgebung befinden. Das hatte weitreichende Folgen: Die zytotoxischen T-Zellen wurden viel aggressiver und haben die Viren deutlich besser eliminiert, aber auch schwere Organschäden verursacht. Gleichzeitig zeigte sich, dass die CD8-T-Zellen sehr effizient bei der Tumorbekämpfung waren, und das Wachstum in Modellen mit malignen Melanomen deutlich gehemmt wurde.
Quelle: Nature Immunology: Hypoxia-inducible factors enhance the effector responses of CD8+ T cells to persistent antigen
LINK: http://www.nature.com/ni/journal/v14/n11/full/ni.2714.html
Ein neu entdeckter einfacher Mechanismus macht Abwehrzellen aggressiver!
Forschung zeigt: Sauerstoffmangel steigert die Aggressivität der CD8-T-Zellen gegen Viren und Tumorzellen!
Unser Immunsystem verteidigt den Körper gegen Infektionen aber auch gegen Mutationen, die sich zu Tumoren entwickeln könnten. Sogenannte T-Zellen spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie können von Erregern befallene körpereigene Zellen aufspüren und zerstören. Einen zentralen Mechanismus der T-Zell-Akivitätssteuerung haben kalifornische Wissenschafter unter Beteiligung des Grazer Immunologen Martin Stradner entschlüsselt. Die Entdeckung könnte in Zukunft dazu führen, dass sich die Aggressivität der T-Zellen steuern lässt.
Luft anhalten ist im Extremfall leider zu wenig! |
CD8-T-Zellen werden aber mit der Zeit müde
Nach einiger Zeit werden diese "Zellkiller" aber weniger aggressiv: Sie teilen sich nicht mehr richtig, bilden keine aktivierenden Stoffe mehr und verlieren die Fähigkeit, Zellen zu töten. Forscher der Abteilung für Molekularbiologie der University of California in La Jolla, in dem auch Martin Stradner von der Klinischen Abteilung für Rheumatologie und Immunologie der Medizinischen Universität Graz arbeitet, haben einen zentralen Mechanismus dieser abnehmenden T-Zell-Aktivität entschlüsselt. Der in der Fachzeitschrift "Nature Immunology" publizierten Beitrag hält fest, dass die Funktion der CD8-T-Zellen entscheidend von deren Sauerstoffversorgung abhängt. Die Vision der Forscher ist es nun, die Aggressivität der zytotoxischen T-Zellen direkt beeinflussen zu können, d.h. ihre Aggressivität gegenüber Eindringlingen oder entarteten Zellen zu erhöhen. Dabei kristallisiert sich die Sauerstoffversorgung bzw. Sauerstoffwahrnehmung als einen Ansatzpunkt heraus.
Dafür haben die kalifornischen Forscher zytotoxische Zellen genetisch umgebaut: Sie haben ihre Sauerstoffwahrnehmung auf Hypotoxie programmiert, also so, als würden sie sich ständig in sauerstoffarmer Umgebung befinden. Das hatte weitreichende Folgen: Die zytotoxischen T-Zellen wurden viel aggressiver und haben die Viren deutlich besser eliminiert, aber auch schwere Organschäden verursacht. Gleichzeitig zeigte sich, dass die CD8-T-Zellen sehr effizient bei der Tumorbekämpfung waren, und das Wachstum in Modellen mit malignen Melanomen deutlich gehemmt wurde.
Quelle: Nature Immunology: Hypoxia-inducible factors enhance the effector responses of CD8+ T cells to persistent antigen
LINK: http://www.nature.com/ni/journal/v14/n11/full/ni.2714.html
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