von Fragolin
In Berlin, der multikultibunten Metropole des Niedergangs, steht die Maifeier vor der Tür. Des Tags wird es noch friedlich ablaufen; Kinder in gut sitzenden Markenoutfits aus Bangladesh dürfen in Hüpfburgen herumspringen und Eis schlecken, die aus dem Windschatten ihrer fettgefressenen Bonzenmännchen devot hervorhuschenden Gewerkschaftsweibchen verteilen schüchtern lächelnd rote Nelken aus chinesischer Kinderproduktion und alle freuen sich, dass am Tag der Arbeit keiner arbeiten muss außer Lokführern, Ärzten, Polizisten und irgendwelchen keine Sau interessierenden Kindern in China. Irgendwelche Omas gegen rechts pfropfen sich mutig ein „Nie wieder Faschismus!“-Schildchen auf ihren Rollator und schieben den mit entschlossenem Gesichstausdruck durch den Pulk der sozialistischen Gewerkschaftsjugend, die höflich den Großmütterchen einen Blechkuchen mit Sahne anbieten. Mit sich honeckeresk überschlagender Stimme kreischt ein Andrea-Nahles-Klon irgendwas über Gerechtigkeit und Humanismus in‘s Mikrofon, was aber keinen interessiert, denn es lenkt die Mütter der hupfenden Kinder nur vom Checken der WhatsApp-Gruppe ab.
Je weiter der Tag fortschreitet, umso stärker wird der kapitalistische Getränkeverkauf der verteilten Hütten des Herrn Schnapper von Zitronen- und Koffein- zu Hopfenlimonade schwenken, um bis zum Abend, wenn zurecht besorgte Eltern ihre Kinder einsammeln und von den bunten Berliner Straßen weg in ihre mit dreifachem Türschloss und Alarmanlage gesicherten Kinderzimmer bringen, wo sie vom Tumult draußen mit ihrer neuen Nintendo Switch abgelenkt werden, zu einem gigantischen Victoriafall aus Alkohol zu werden. Friedliebende, tolerante und weltoffene Freigeister (in diesem Falle also Leute, die frei von Geist sind) marschieren, noch harmlose Parolen („Auf nach Strömen, denn dort fließt das Bier!“) skandierend, zu dem ersehnten Hochkulturereignis, wenn „Punk-Bands“ auftreten, also diese Gestalten, die zu hämmernden Rhythmen Unverständliches brüllen, so dass man nie weiß, ob das jetzt eine über die internationale Solidarität mit den geknechteten Massen oder den Endsieg der arischen Rasse über das Kanakenpack grölender Idiotenhaufen ist. Die sehen gleich aus, hören sich gleich an, und vielleicht sind das geschäftstüchtigerweise sogar die gleichen Typen, die nur unter anderem Namen an beiden extremistischen Rändern ihre nur inhaltlich leicht modifizierte Hirndiarrhöe in vollgesoffene und gewaltaffine Hohlschädel wummern.
Wenn dann grölende Schleimbatzen mit RAF-entlehntem Logo, auf deren Plattencover schon mal eine lustige Genickschussexekutiondargestellt wird, in die besoffene Linksradikalenmeute krakeelen: „Deutschland muss sterben!“, dann klinkt das den mehr vom billigen Alk aus kapitalistischer Großkonzernproduktion als von antifaschistischem Widerstandskampf besoffenen Antifanten die letzte rudimentäre Hirnzelle aus dem Stirnlappen, und der blindwütige Hass auf alles Deutsche bricht sich einmal mehr Bahn in Gewaltexzessen, fliegenden Pflastersteinen, tanzenden Baseballschlägern und Eisenstangen, brennenden Autos, zertrümmerten Schaufenstern – und wieder einmal bekommt der Rest der Welt gezeigt, dass diese Idioten jedesmal dann, wenn sie auf die Jagd nach den angeblich existierenden prügelnden und brandschatzenden Nazi-Horden gehen, eigentlich wie bekloppt (was sie ja offensichtlich auch sind) auf ihr Spiegelbild eindreschen.
Und so gehört wieder einmal, wie jedes Jahr, die ganze Stadt dem Sozialismus. Beginnend mit hupfenden Bobo-Kindern und endend mit der Gewaltorgie ihrer besoffenen großen Geschwister. Wer kein strammer Soze ist, hat an diesem Tag auf der Straße nichts verloren.
Schon gar nicht, wenn er demonstrieren will.
Wie die CDU zum Beispiel.
Deren Demo „Gegen linksradikale Gewalt gegen Polizisten“ wurde auf Anraten der Polizei abgesagt. Sowas geht nicht, und am ersten Mai schon gar nicht!
Denn jeder weiß ja: linksextreme Gewalt gibt es nicht! Und wer etwas anderes behauptet, der kriegt aber sowas von auf die Fresse…
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