Die Bilderberger beurteilen sich gegenseitig

Heute Freitag ist der zweite Tag der Bilderberg-Konferenz und es ist der arbeitsintensivste Tag für die Teilnehmer. 12 Stunden lang werden sie im Konferenzraum des Montreux Palace sitzen und ihre Strategien besprechen und Vorträge über die Themen die auf der Agenda stehen sich anhören.

Diese sind: Die Zukunft Europas, der Klimawandel, China, Russland, die Zukunft des Kapitalismus, Brexit, Ethik in der künstliche Intelligenz, soziale Netzwerke als Waffe, die Wichtigkeit des Weltraums und die Bedrohungen durch Cyberkrieg.

Dabei werden die Vorträge von den Bilderbergern beurteilt. Nach jedem Vortrag eines Bilderbergers und der anschliessenden Diskussion müssen die "Kollegen" einen Beurteilungsbogen ausfüllen und eine Bewertung abgeben.

Es gibt einen Moderator und einen Podiumsgast oder Gäste, die über das Thema referieren und diskutieren. Die Sitzordnung geht nach Alphabet des Nachnamens.

Die folgenden Bilder zeigen die "Evaluation form" oder den Beurteilungsbogen vom Treffen vergangenes Jahr in Turin, Italien.

Thema: "Künstliche Intelligenz und die politischen und sicherheitsrelevanten Implikationen"


Thema: "Wo sind wir?"


Thema: "Populismus in Europa"


Thema" Wohin geht der Freihandel"


Es gibt sechs Kriterien die von 1 bis 5 zu bewerten sind:

- Wichtigkeit des Themas
- Qualität des Moderators
- Qualität der Podiumgäste
- Interaktion und Diskussion
- Neue Ideen
- Vortrag insgesamt

Das Sekretariat der Bilderberger sammelt die 130 Beurteilungsbögen nach jedem Vortrag ein und wertet diese aus.

Ich nehme an, das Resultat sieht nur der innere Kreis der Bilderberger, die Mitglieder des Steuerungskomitees, um ein Feedback zu bekommen.

In den Pausen zwischen den Vorträgen und Diskussionsrunden wird Kaffee serviert und es gibt ein gemeinsames Mittagessen. Gute Gelegenheit des gegenseitigen Kennenlernens und der Vernetzung unter den Bilderbergern.

Das Personal des Hotels hat die Anweisung, die Bilderberger niemals anzusprechen und sie müssen den Blick an unten halten.

An den Sessionen ist keiner vom Personal anwesend, also bekommen sie nicht mit was besprochen wird. Deshalb dringt auch nichts darüber nach aussen.

Jeder Bilderberger trägt ein Namensschild an einem weissen Bändchen um den Hals. Hier ein Beispiel aus dem Jahre 2011 von Letmathe Brabeck, der damalige oberste Chef von NESTLE, als sich die Bilderberger in St. Moritz trafen:


Ich hoffe diese Informationen geben euch einen Einblick in den Ablauf des heutigen Tages.

Es ist ja nicht so, dass alle Bilderberger genau wissen, um was es wirklich geht, sondern sie sind Befehlsempfänger und müssen diese nach der Rückkehr in ihrem jeweiligen Bereich ausführen.

Der innere Kreis bestimmt die Gesamtstrategie und sagt wo es langgeht. Was wenige wissen, es gibt mindestens zwei Bilderberg-Konferenz im Jahr. Ja, zwei!

Die aktuelle im grossen Kreis und eine im Herbst nur für das Steuerungskomitee, wo die Agenda und die Teilnehmer für das kommende Jahr besprochen und festgelegt werden.

Diese Herbstkonferenz des inneren Kreises ist absolut geheim und ich habe in den ganzen Jahren meiner Beschäftigung mit Bilderberg nur einmal eine mitbekommen, eine die in Rom stattfand.

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