... wird vielen heutigen Musikliebhabern nichts mehr sagen (außer vielleicht, sie leben in der Schweiz — da ist sein Name nicht ganz vergessen ...). Über seine Musik weiß Wikipedia zu berichten:
Brun komponierte zehn Sinfonien, verschiedene Orchesterwerke (Aus dem Buche Hiob, 1906; Symphonischer Prolog, 1944; Ouvertüre zu einer Jubiläumsfeier, 1950; Rhapsodie, 1957), ein Klavier-, ein Cellokonzert, Variationen über ein eigenes Thema für Streichorchester und Klavier, Divertimento für Klavier und Streicher, zwei Werke für Chor und Orchester, vier Streichquartette, zwei Violinsonaten, Chormusik und Lieder.Der Tonfall von Bruns Symphonien reicht vom Verbissenen bis zum Koboldhaften, vom Leichten bis zum Schwerblütig-Dräuenden. Sie entstanden zwischen 1901 und 1953, die vierte bis achte zwischen den späten 1920er und frühen 1940er Jahren. Der Klanggestus wird gelöster und heller.
Wer in seine Symphonien »hineingehört« hat, der mag sich wundern, warum so ein eigenwilliger Komponist auf den Konzertpodien nicht regelmäßig erklingt. Sicherlich hat ihn sein »Fehler«, in Zeiten von Adorno & Consorten anhörbare Musik zu schreiben, in der Branche der berufsmäßigen Adepten der Dodekaphonie und seriellen Musik (Musik? Wirklich »Musik«?) zu einer Unperson gemacht.
Aber inzwischen sind die Bannflüche Adornos längst verhallt — und man fragt sich, warum nicht jetzt wengistens — heute jährt sich sein Todestag zum sechzigsten Male! — eine Wiedergutmachung an verfemtem Kulturerbe unternommen wird. Nun, freilich: die Erben und einige Fans von Fritz Brun haben eine höchst verdienstvolle Gesamteinspielung seiner zehn Symphonien veröffentlicht! Vielleicht ist das der Beginn einer Wiederentdeckung. Verdient hätte sie ein Fritz Brun allemal, wie das Anhören einiger seiner Werke beweist:
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