Antisemitismus

von Fragolin

Zum wiederholten Male ist in den USA ein hasserfüllter Machetenmann auf Juden losgegangen und wollte eine Synagoge stürmen, um möglichst viele zu ermorden. (Zu finden z.B. hierund hier.)

Amerika erlebt einen Boom an Hassverbrechen gegen Juden, und in den permanent vor bösem rechten Antisemitismus warnenden europäischen Medien hört man davon nicht viel. Da wird in die Häuser orthodoxer Juden eingebrochen und die ganze Familie niedergemetzelt, da wird auf offener Straße oder in Synagogen auf Juden eingestochen, und hierzulande liest man bestenfalls eine Randnotiz. Oft nicht einmal die. Und man muss gezielt danach suchen, man findet sie nicht unter den großen Schlagzeilen des Tages.
Wie kann das sein? Besteht kein Interesse daran, die Bevölkerung vor dem angeblich in rechten Kreisen wütenden tödlichen Antisemitismus zu warnen, ihr die Folgen dieses bösen Denkens zu zeigen und mahnend den Anfängen zu wehren?

Keine Sorge, der aufrechte Kampf der Medien gegen Rechts ist keine Sekunde in Gefahr, denn wäre auch nur einer dieser judenhassenden Mörder und Machetenschwinger ein auch nur im Ruche weißer Supremacie stehender Trump-Wähler gewesen, wäre ein brüllender Aufschrei durch unsere Medienlandschaft gefegt, ein Tsunami der Empörung und des wütenden Schlagens auf alles rechts der Werte-Union der CDU, dass diese das Messer mitgeführt hätten.
Aber zum Leidwesen unserer antirassistischen Meinungsformer sehen die Täter der sich häufenden Hassverbrechen meist so aus:


Eine der messerführenden Fraktionen dabei ist eine Gruppe jüdischen Glaubens, die sich selbst als „Schwarze Hebräer“ bezeichnet und deren Ziel es ist, die Vorherrschaft der weißen Rasse in der Glaubensgemeinschaft der Juden zu eliminieren, und das im absolut wörtlichen Sinne. Es hat also gar nichts mit Antisemitismus zu tun, mit Judenhass, denn wenn Sunniten Schiiten ermorden, spricht ja auch keiner von Islamophobie. Es geht schlicht und ergreifend und diesmal wirklich im wahrsten Wortsinne um Rassismus.
Eine sich durch linksradikale und schwarzenverherrlichende Hasspropaganda aus den Reihen der Black Supremacists in heiliger Mission wähnende Hassgruppe metzelt gezielt und bewusst Weiße nieder, eine Art schwarzer KKK, und dieser Umstand, nämlich tödlicher Rassismus Schwarzer gegen Weiße, ist unseren Medien nicht ein einziges Wort der Erwähnung wert. Weil nicht sein kann was nicht sein darf.

Ebenso auffällig ist die Häufung der Fälle von Angriffen durch Hispanics. Hier tappen die Behörden über die Ursachen vollkommen im Dunklen, denn eigentlich gibt es zwischen diesen Gruppen gar keine Reibungspunkte, die zu spontanen Gewaltausbrüchen führen könnten. Spekulationen gibt es nur in einer ganz anderen Richtung: Es vermehren sich Hinweise auf einen linksradikal motivierten Kampf gegen eine angebliche „Gentrifizierung“, eine Art Wohlstandsverdrängung über eine permanente Aufwertung der Immobilien durch wohlhabende Juden (erinnert irgendwie an die linksradikalen Gewaltausbrüche in Berlin gegen die Verdrängung der Unterschicht durch steigende Wohnungspreise). Der „Geldjude“, der die Armen aussaugt und vertreibt – und diese Ideologie wächst aus genau jener politischen Richtung, die immer mahnend den Zeigefinger hebt. Denn geradezu verwundert, weil auf den Trümmern der eigenen Propaganda stehend, muss man konstatieren:

Ein genauerer Blick auf diese Fälle zeigt keinen offensichtlichen Zusammenhang mit Neonazis, der Alt-Rechten, Donald Trump, dem Dschihadismus, der BDS-Bewegung oder einer anderen traditionellen Ursache für antijüdisches Verhalten.“ (Quelle)

Der Satz müsste eigentlich etwas länger sein und von „traditionell behauptetenUrsachen“ sprechen, aber man kann eben nicht so ganz aus seiner Haut und mal eben mit einem kleinen beigefügten Wort die bisherige Propaganda als Solche enttarnen. Auch ohne dieses entlarvende Wörtchen ist der Satz brisant genug, um nicht in unsere Agenturmedien zu kommen. In Verbindung mit dem offen rassistischen Motiv der Judenmorde durch Schwarze und dem vermuteten Motiv linksradikalen Hasses auf vermögende Juden würde das ein Bild der Welt zeichnen, das zwar real, aber nicht erwünscht ist, nicht dem Erziehungs- und Meinungsbildungsauftrag entspricht, wie ihn diese Medien für sich beanspruchen, und deshalb setzt man dann wieder auf die berühmte Lücke.
Oder eine Verfälschung, denn obwohl es die Fälle der letzten Jahre betrifft, schreibt z.B. die „Welt“ (als eines von nur einer Handvoll deutschsprachiger Medien über das Thema überhaupt) ganz verwundert, als hätte es das noch nie gegeben:

Der Angriff auf fünf orthodoxe Juden in Monsey steht in einer ganzen Reihe von antisemitischen Attacken in den USA. Doch die Täter sind nicht wie bisher Muslime oder Neonazis, was diese Form des Antisemitismus noch unverständlicher macht.“

Ach je, da muss er wieder kommen, mein Hinweis: Wenn ihr nicht „Lügenpresse“ genannt werden wollt, dann hört bitte einfach auf zu lügen. Das implizierte Bild, alle Angriffe gegen Juden würden von Nazis oder Moslems begangen, ist falsch. Man schafft „alternative Fakten“, weil die realen nicht sein dürfen, wie sie sind. Und man unterdrückt auch bewusst alle anderen Motive als „Antisemitismus“, wie ein konditioniertes Äffchen, das mit seinem Hammer hilflos auf einen Pudding schlägt, weil man ihm beigebracht hat, alles als Nagel zu betrachten.
Noch putziger, weil irgendwie den Versuch einer Verniedlichung darstellend, als wäre das ganze der Ausrutscher eines falsch geleiteten Kindes:

Gerade eben ist ein Teenager in das Haus eines chassidischen Rabbiners eingedrungen...“

Das Bild des Teenagers (siehe oben) wurde nicht dazu veröffentlicht, zu offensichtlich wäre die journalistische Verarsche.

Viele der Täter sind Schwarze oder Latinos. Besonders beunruhigend ist diese Form des Antisemitismus, weil kein Mensch sie so recht versteht. Die Täter sind weder Muslime noch Neonazis.“

Also doch viele? Naja, das vorhergehende der „letzten Tage“ ist mal wieder Unsinn, denn die Angriffe steigen seit etwa zwei Jahren exorbitant an, und das nur aus dieser Tätergruppe, aber was solls, man will ja kein Wasser auf Mühlen gießen oder gar das eigene Weltbild ins Wanken bringen.
Und dass kein Mensch sie versteht, ist ebenso falsch, richtig wäre, fast kein Mensch willsie verstehen, und die wenigen, die das wider extremer Indoktrination doch tun, werden garantiert wieder als Nazis niedergebrüllt.

Vielleicht sind sie von antisemitischen Theorien der „Nation of Islam“ – einer schwarzen Sekte – beeinflusst, vielleicht auch nicht. In Internetforen wird die Schuld an den Angriffen den Opfern gegeben: Die Juden seien arrogant, außerdem hätten sie Jesus gekreuzigt.“

Nein, der Versuch die Kurve doch noch Richtung Djihadisten und Radikalchristen zu schlagen ist lächerlich. Allein im offen linksextremen Standard-Forum habe ich ausreichend Kommentare gefunden, die man als Beweis für linksradikalen Hintergrund sehen könnte, aber eben keiner sind sondern nur die dortige Denkwelt offenbart. Wer die Quellen nicht vor Ort sondern im Internet sucht, der findet zwar immer ein bisschen was, was ihm in den Kram passt, aber nicht viel, was wirklich ein Licht auf die Vorkommnisse wirft. Deshalb halte ich regionale Medien und die Aussagen der Betroffenen erstmal für die einzig relevanten Quellen und nicht das Geblubbere in linken oder rechten oder islamistischen Filterblasen.

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