Weihnachten und der Alte am Fenster


Besser gesagt:
Der Alte und sein Muckelchen.
Und noch besser:
Beide sitzen am Tisch und nicht am Fenster.
Ein langes und gutes Frühstück, wie jeden Tag.

Heute ist nun Sonntag.
Für mich, der vorletzte im Jahr 2019 
aber für die Mehrzahl der anderen.
Der 4. Adventssonntag.

Für mich.
Entspannung pur.
Ein Tag wie jeder andere.
Nudeln machen und.......
Wer weiss was mir noch einfällt.
Für Muckelchen und viele andere sieht das ganz anders aus.
Weihnachten steht an.
Morgen sind die Geschäfte noch einmal geöffnet.
Da muss man noch...........

Wie im Leben.
Der eine in freudiger Erwartung.
Der andere traurig.
Mein Nachbar, etwas unter mir, ist gestern abend (wahrscheinlich) gestorben.
Ich kenne hier kaum jemand, ich habe nur die Hektik da unten von meinem Fenster aus gesehen.

Freude und Trauer liegen immer nebeneinander.
Dazwischen ist die Gelassenheit.
Das Wissen, dass man NICHTS im Leben vorher sehen kann und auch nichts planen und bestimmen kann.
Das ist nicht nur im Leben so sondern auch in der Politik.
Man kann nicht die Zukunft oder die Natur beherrschen und nach seinem Willen und Wünschen formen.
Man kann auch keinen Menschen umformen.
Man bildet sich das immer nur ein, weil der andere sich verschliesst und sich fügt.
Aber im Inneren bleibt jeder  der, der er war und ist.
Wie sagte der Wowereit damals?
„Und das ist gut so.“

All das prallt an mir ab.
Wäre ich ein  Christ, würde ich sagen:
„Der liebe Gott wirds schon richten“
Ich aber sage wie der Kölner:
„Et kütt, wie et kütt“ (Es kommt, wie es kommt)

Und weil wir im Grunde keinen Einfluss auf die Zukunft und unser persönliches Geschick haben, sollten wir alle viel gelassener sein.
Ist man das, hat man mehr Zeit für sich und auch für die innere Fröhlichkeit.
Viele Dinge sieht man dann anders.
Unaufgeregter.
Man kann auch kaum noch enttäuscht werden.
Man hatte ja keine Illusionen.
Es würde nur noch mein alter Spruch gelten:
„Das Leben ist schön“

Nun wünschen sich viele
„Fröhliche Weihnachten“
Es ist Tradition.
ICH kann damit nichts anfangen.
Ich weiss diesen Satz nicht ein zu ordnen.

Darf ICH Euch, stattdessen,  mehr Gelassenheit, innere Ruhe und damit mehr Fröhlichkeit wünschen?
Wenn das so ist und ankäme wäre ICH glücklich.
Und Ihr würdet vielleicht manche Unbilden des Lebens  oder persönliche Schicksalsschläge besser ertragen.

Denkt immer daran:
Das Leben ist schön, denn es kommt immer so wie es kommt und nicht wie Ihr es Euch wünscht.

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