Wegen Quarntänebestimmungen in Norditalien hat ein wichtiger Zulieferer für die Autoindustrie seine Produktion eingestellt, da die Arbeiter Zuhause bleiben müssen. Der Elektronikhersteller MTA sagt, wenn seine 600 Mitarbeiter in der norditalienischen Stadt Codogno nicht innerhalb von Tagen wieder zur Arbeit zurückkehren dürften, würden die Produktionslinien bei den Tochtergesellschaften von Fiat Chrysler (FCA) zum Stillstand kommen.
"Alle anderen Werke der EZV in Europa sowie die von Renault, BMW und Peugeot werden ebenfalls geschlossen", sagte MTA.
Maria Vittoria Falchetti, Vorstandsmitglied der MTA und Enkelin des Firmengründers, sagte der Financial Times, dass die Schliessung des Werks "katastrophale Auswirkungen auf die globale Lieferkette haben wird".
Frau Falchetti sagte, dass die Fabrik seit 22 Uhr letzten Freitag geschlossen wurde, nachdem die ersten Infektionen entdeckt wurden. Die MTA hat sich bei den regionalen Behörden der Lombardei dafür eingesetzt, die Fabrik wieder öffnen zu dürfen, um Industriegüter zu liefern, was jedoch abgelehnt wurde.
"Wir haben die Behörden gebeten, aber sie hören uns nicht zu. Wenn es uns erlaubt wäre, mindestens 10 Prozent der Kapazität auszuliefern, dann könnten wir zumindest das liefern, was sich bereits in unserem Lager befindet, um die Unterbrechung so gering wie möglich zu halten, aber sie haben Nein gesagt", sagte sie.
Die Erklärung der MTA könnte die erste Warnung sein, auch die grossen deutschen Automobilhersteller müssen ihre Produktion stilllegen, weil notwendige Teile von den Zulieferern fehlen. Die aus China kommen sowieso nicht mehr in Europa an und jetzt trifft es auch italienische Firmen wegen der Quarantäne.
Vor dieser totalen Abhängigkeit einer funktionierenden Lieferkette, die "just in time" ausgelegt ist um Kosten zu "sparen", habe ich vor 15 Jahren schon gewarnt. Man muss sich das vorstellen, laut einem Bericht der LBBW ist Daimler als Hersteller von Mercedes auf 3'500 einzelne Lieferanten angewiesen.
Im Bericht steht: "Daimler hat 213 Tier 1-Zulieferer. Die 10 Grössten davon haben zusammen 588 Tier 2-Zulieferer. Auf Ebene Tier 3 sind es bereits mehr als 2.900 Zulieferer. Zusätzliche Komplexität besteht durch Lieferketten-Beziehungen innerhalb der Tier-Klassen sowie Mehrfachbeziehungen zwischen den Wertschöpfungsstufen."
"End-to-end Visibilität auf Seiten der Autohersteller ist nahe Null, gleiches gilt u.E. für alle Branchen", sagt die Bank in Stuttgart.
Aus dem Denglischen übersetzt, die Hersteller haben keinen Überblick und keine Ahnung wer ihnen Teile liefert und von wem sie alles abhängig sind. Die bekannten Automobilmarken stellen selber nichts mehr her sondern bauen nur noch das zusammen was andere ihnen liefern.
Und wenn ein Zulieferer irgendwo auf der Welt ausfällt, wie jetzt die MTA in Italien oder die vielen Firmen in China wegen der Eindämmungsmassnahmen des Virus, stehen auch in Deutschland die Räder still.
Das kommt davon wenn man den Globalismus wegen Profitgier anbetet und "outsourcing" betreibt, sich völlig abhängig macht, statt mit eigener Herstellung unabhängig zu sein.
Aber diese Abhängigkeit der Firmen und Konzerne von einem globalen Liefernetz ist gewollt, denn so hat man die Länder im Griff, sie sind schwach und erpressbar.
Dabei hat die deutsche Automobilbranche eh schon genug Probleme, ohne das Corona noch dazu kommt. Der Schaden aus dem Diesel-Skandal, die Umstellung auf Elektromobilität und der starke weltweite Rückgang der Verkäufe ist bereits schlimm genug.
"Alle anderen Werke der EZV in Europa sowie die von Renault, BMW und Peugeot werden ebenfalls geschlossen", sagte MTA.
Maria Vittoria Falchetti, Vorstandsmitglied der MTA und Enkelin des Firmengründers, sagte der Financial Times, dass die Schliessung des Werks "katastrophale Auswirkungen auf die globale Lieferkette haben wird".
Frau Falchetti sagte, dass die Fabrik seit 22 Uhr letzten Freitag geschlossen wurde, nachdem die ersten Infektionen entdeckt wurden. Die MTA hat sich bei den regionalen Behörden der Lombardei dafür eingesetzt, die Fabrik wieder öffnen zu dürfen, um Industriegüter zu liefern, was jedoch abgelehnt wurde.
"Wir haben die Behörden gebeten, aber sie hören uns nicht zu. Wenn es uns erlaubt wäre, mindestens 10 Prozent der Kapazität auszuliefern, dann könnten wir zumindest das liefern, was sich bereits in unserem Lager befindet, um die Unterbrechung so gering wie möglich zu halten, aber sie haben Nein gesagt", sagte sie.
Die Erklärung der MTA könnte die erste Warnung sein, auch die grossen deutschen Automobilhersteller müssen ihre Produktion stilllegen, weil notwendige Teile von den Zulieferern fehlen. Die aus China kommen sowieso nicht mehr in Europa an und jetzt trifft es auch italienische Firmen wegen der Quarantäne.
Vor dieser totalen Abhängigkeit einer funktionierenden Lieferkette, die "just in time" ausgelegt ist um Kosten zu "sparen", habe ich vor 15 Jahren schon gewarnt. Man muss sich das vorstellen, laut einem Bericht der LBBW ist Daimler als Hersteller von Mercedes auf 3'500 einzelne Lieferanten angewiesen.
Im Bericht steht: "Daimler hat 213 Tier 1-Zulieferer. Die 10 Grössten davon haben zusammen 588 Tier 2-Zulieferer. Auf Ebene Tier 3 sind es bereits mehr als 2.900 Zulieferer. Zusätzliche Komplexität besteht durch Lieferketten-Beziehungen innerhalb der Tier-Klassen sowie Mehrfachbeziehungen zwischen den Wertschöpfungsstufen."
"End-to-end Visibilität auf Seiten der Autohersteller ist nahe Null, gleiches gilt u.E. für alle Branchen", sagt die Bank in Stuttgart.
Aus dem Denglischen übersetzt, die Hersteller haben keinen Überblick und keine Ahnung wer ihnen Teile liefert und von wem sie alles abhängig sind. Die bekannten Automobilmarken stellen selber nichts mehr her sondern bauen nur noch das zusammen was andere ihnen liefern.
Und wenn ein Zulieferer irgendwo auf der Welt ausfällt, wie jetzt die MTA in Italien oder die vielen Firmen in China wegen der Eindämmungsmassnahmen des Virus, stehen auch in Deutschland die Räder still.
Das kommt davon wenn man den Globalismus wegen Profitgier anbetet und "outsourcing" betreibt, sich völlig abhängig macht, statt mit eigener Herstellung unabhängig zu sein.
Aber diese Abhängigkeit der Firmen und Konzerne von einem globalen Liefernetz ist gewollt, denn so hat man die Länder im Griff, sie sind schwach und erpressbar.
Dabei hat die deutsche Automobilbranche eh schon genug Probleme, ohne das Corona noch dazu kommt. Der Schaden aus dem Diesel-Skandal, die Umstellung auf Elektromobilität und der starke weltweite Rückgang der Verkäufe ist bereits schlimm genug.
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