123-Jähriger sagt, Corona sei nur Panikmache

Abchasien ist bekannt für seine Menschen die sehr alt werden. Es liegt am gesunden Klima, dem gesunden Essen, der gesunden Lebensweise und dem heilenden Quellwasser. Deshalb hat Stalin sich FÜNF Feriendomizile an den schönsten Flecken Abchasiens errichten lassen, denn er meinte, so würde er auch alt werden.


Mein Nachbar ist so ein "Methusalem" und gestern wurde ich zu seiner Geburtstagsfeier eingeladen, die Feier zu seinem 123. Geburtstag.

Man muss sich das vorstellen, er wurde 1897 geboren. Damals regierte Zar Nikolaus II., Nikolaus Alexandrowitsch Romanow, der 1917 abdankte.

Alle waren da, seine Kinder, Enkelkinder, Urenkel, Ur-Urenkel und Ur-Ur-Urenkel plus Freunde und Nachbarn, insgesamt fast 500 Gratulanten.

Das Foto zeigt wie Timur Bugba von einen seiner 100-jährigen Söhne gratuliert wird. Dahinter sieht man das typische abchasische Haus in dem er lebt:


Nachdem ich auf seine Gesundheit mehrmals mit selbst gebrannten 70-prozentigen Obstschnaps angestossen hatte, nutze ich die Gelegenheit, um ihn über sein Leben, seine Gesundheit und natürlich über das aktuelle Thema Coronaviruskrise zu befragen.

Er sagte, er würde jeden morgen ein Glas Tschatscha trinken (abschasischen Schnaps) und das würde alle Keime töten, deshalb würde er so lange schon gesund leben.

Wichtig wäre es auch keinen Stress zu haben, deshalb hätte er nach dem Ableben seiner Frau vor 90 Jahren keine neue mehr geheiratet, obwohl das weibliche Geschlecht, besonders die jungen, bis heute hinter ihm her wären.

Er sehe immer noch gut aus, sei schlank und fit, meinte er mit einem Augenzwinkern und verschmitzten Lächeln. Ich verstand was er damit sagen wollte, dieser Draufgänger!

Timur betonte, dass die Pandemie nichts anderes als eine in den Medien erfundene Massenhysterie darstelle, und er sagte zu mir, dass er sich vom Coronavirus nicht davon abhalten lassen werde, sich mit seinen Freunden und Freundinnen zu treffen.

"Alle sind wegen dieser Sache in Panik, aber soweit ich das beurteilen kann, sind es die Politiker, Journalisten und Ärzte, welche dieses Grippe ähnliche Virus überproportional in die Höhe treiben", sagte er.

Er betonte, er hätte schon ganz andere Krisen erlebt und überstanden, wie den Grossen Krieg (I. Weltkrieg), die Oktoberevolution der Bolschewiken, die Machtübernahme der Kommunisten, die Spanische Grippe, dann die Massendeportationen von Joseph Stalin, den grossen Vaterländischen Krieg (II. Weltkrieg), den Kalten Krieg, den Zusammenbruch der Sowjetunion wegen Gorbatschows Perestroika und den Angriffskrieg der Georgier 1992/93.

"Die deutschen Soldaten der Wehrmacht, die vom Norden über den Kaukasus kamen, haben versucht in Abchasien einzudringen, aber wir haben sie zurückgeschlagen, genauso wie die Georgier vor fast 30 Jahren", sagte der mehrfache Kriegsveteran voller Stolz.

Nach einem sehr langem Leben liesse er sich doch nicht von so einem lächerlichen Virus davon abhalten, seine Freunde zu besuchen und mit ihnen ein Gläschen zu kippen und Karten zu spielen.

"Es heisst, ich muss zu Hause bleiben, um meine 100-jährigen Kinder und 75-jährigen Enkelkinder zu schützen. Was soll das?"

"Aber komm schon, Pojechali (Auf geht’s!). Wir werden alle gesund bleiben", sagte er lachend zu mir und wir stiessen an.

"Wie auch immer, ich verspreche Euch folgendes ... " und dabei schaute er in die Runde der Gratulanten, "... wir werden in ein paar Jahren darauf zurückblicken, wenn ich 125 Jahre alt bin, und darüber lachen."

Ich verstand ... seinen Optimismus und Humor, plus sein Lebensfreude, hat ihn so alt werden lassen, was eine Lehre für mich ist.

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