1. Im liberalen Magazin Reason beschäftigt sich dessen Herausgeber Robby Soave damit, wie die Leitmedien die Vorwürfe totschweigen, der kommende Präsidentschaftskandidat der Demokraten, Joe Biden, habe sich sexuell übergriffig verhalten:
Eine Google-News-Abfrage von Online-Artikeln deutscher Medien zu Bidens Anklägerin Tara Reade ergab keinen einzigen Treffer.
2. Zu der Legende, es würden sich im medizinischen Bereich vor allem Frauen bei der Bekämpfung von Corona opfern, gibt es eine erwähnenswerte Meldung auf n-tv:
3. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:
Normalerweise verlinke ich auf Genderama nur zurückhaltend auf Youtube-Videos, erst recht auf englischsprachige. Zu diesem Vortrag habe ich aber inzwischen eine ganze Reihe von Hinweisen erhalten; es scheint vielen von euch besonders gut zu gefallen. Die Vortragende ist eine Scheidungsanwältin, die sich auf Männerrechte spezialisiert hat. Die Zugriffszahlen auf das Video nähern sich einer Million.
Ich bin nicht der Einzige, dem dies auffällt. Die Columbia Journalism Review stellt fest, dass "Medien sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite über [Tara] Reades Vorwürfe berichtet haben, doch die Mainstream-Nachrichtenorganisationen haben das größtenteils gemieden". Dieser Artikel verweist auf einen Artikel im Guardian - Teil eines regelmäßigen Features namens "Diese Woche im Patriarchat" -, der darauf hindeutet, dass die Medien die Geschichte vielleicht ignorieren, weil Reades Anschuldigungen "schwer zu beweisen" sein werden. Der Guardian räumt zu seiner Ehre ein, dass dies nicht mit der Art und Weise übereinstimmt, wie die Beschuldigungen gegen Brett Kavanaugh gehandhabt wurden.
Das ist das Frustrierendste an der mangelnden Berichterstattung im Mainstream. Im Idealfall würden alle Medien - ob Mainstream oder andere - mit Jahrzehnte alten Anschuldigungen vorsichtig umgehen. Sie würden sich nicht beeilen, unbestätigte Gerüchte zu veröffentlichen, sondern sie stattdessen nach bestem Wissen und Gewissen sorgfältig überprüfen. Sie würden sich überlegen, ob jedes anzügliche oder skandalöse Detail der Vergangenheit einer wichtigen Person es wert ist, erneut überprüft zu werden.
Vielleicht ist es das, was die Reporter der New York Times, der Washington Post und anderer Zeitungen tun. (…). Aber Reade hat sich bereits gemeldet. Sie hat sich bereits identifiziert und ihre Geschichte erzählt. Zu diesem Zeitpunkt des Prozesses der öffentlichen Enthüllung der Kavanaugh-Anklage berichtete die Mainstream-Presse bereits aktiv darüber.
(...) Und obwohl es sicherlich wahr ist, dass sich derzeit eine globale Pandemie ausbreitet, ist das keine gute Entschuldigung, um eine Diskussion über Reade zu vermeiden. Tatsächlich gibt es einen Grund, schnell zu handeln: Die Demokratische Partei wird bald Joe Biden als ihren Präsidentschaftskandidaten nominieren, aber Senator Bernie Sanders ist technisch gesehen immer noch im Rennen, und er plädiert immer noch dafür, dass er derjenige sein sollte, der im November Präsident Donald Trump gegenübersteht. Ob Biden glaubwürdig des sexuellen Übergriffs beschuldigt wird oder nicht, ist für diesen sich rasch nähernden Entscheidungspunkt von großer Bedeutung. Dies scheint nur wenig weniger dringlich zu sein als die Berichterstattung über Kavanaughs angeblichem Fehlverhalten in der Zeit unmittelbar vor seiner Bestätigung vor dem Obersten Gerichtshof.
Wenn die Medien sich nach der Regel richten "Wir sind sehr vorsichtig bei der Behandlung unbestätigter, Jahrzehnte alter Vorwürfe sexuellen Fehlverhaltens", ist das okay. Aber das wäre dann eine neue Regel, nicht wahr?
Eine Google-News-Abfrage von Online-Artikeln deutscher Medien zu Bidens Anklägerin Tara Reade ergab keinen einzigen Treffer.
2. Zu der Legende, es würden sich im medizinischen Bereich vor allem Frauen bei der Bekämpfung von Corona opfern, gibt es eine erwähnenswerte Meldung auf n-tv:
Immer mehr Ärzte, die in Italien alles in ihrer Macht stehende tun, um Corona-Patienten vor dem Tod zu bewahren, bezahlen ihren Einsatz mit dem Leben. Auf ihrer Webseite zählt die italienische Ärztekammer (FNOMCeO) jeden einzelnen Mediziner und jede einzelne Medizinerin auf, die an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben sind. Stand heute stehen 50 Namen auf der Liste, 47 Männer und 3 Frauen.
3. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:
Hallo Herr Hoffmann,
vielleicht haben Sie den TED-Talk ja schon gesehen, aber als ich ihn gerade sah, hab ich sofort an Sie gedacht: "What Representing Men in Divorce Taught Me About Fatherhood"
Liebe Grüße und vielen Dank für Ihre unermüdliche und sehr hilfreiche Arbeit.
Normalerweise verlinke ich auf Genderama nur zurückhaltend auf Youtube-Videos, erst recht auf englischsprachige. Zu diesem Vortrag habe ich aber inzwischen eine ganze Reihe von Hinweisen erhalten; es scheint vielen von euch besonders gut zu gefallen. Die Vortragende ist eine Scheidungsanwältin, die sich auf Männerrechte spezialisiert hat. Die Zugriffszahlen auf das Video nähern sich einer Million.
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