Fußnoten zum Mittwoch

von Fragolin

 

Wenn Grundrechte zu Privilegien werden, wird Widerstand zur Pflicht.

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Als Gesunder soll ich jeden zweiten Tag mit einem Test feststellen lassen, ob ich nicht doch krank bin. Das ist, als ob ich als Lebender jeden zweiten Tag auf dem Friedhof nachschaue, ob ich nicht doch schon tot bin.

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An der Bushaltestelle muss man zwei Meter Abstand von jenen Leuten halten, mit denen man zwei Minuten später dicht zusammengedrückt im Mittelgang des Busses steht. Das ist, als ob man eine Flasche Schnaps durch einen zwei Meter langen Strohhalm austrinkt, in dem Glauben, davon dann nicht betrunken zu werden.

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Ich bin für die Einführung einer Freiheitsrechte-Tombola. Jeder Bürger darf einmal im Monat Lose kaufen, und bei einer Ziehung werden dann jene Nummern ermittelt, die für einen Monat ihre ehemaligen Freiheitsrechte als Privileg verliehen bekommen. Ist auch nicht anders als das, was unsere Politiker jetzt so erträumen, hat aber einen höheren Show-Faktor.

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Stellen Sie sich vor, Sie bekommen jede Woche einen Anruf, bei dem der Anrufer ankündigt, Sie nächste Woche anzurufen, um Ihnen den nächsten Anruf anzukündigen. So geht Regierungspressekonferenz.

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Heute findet ein europaweites Gedenken an die Opfer von Corona statt. Nicht gedacht wird derer, die gestorben sind, ohne in den Wochen vor ihrem Tod positiv getestet worden zu sein, weil sie vereinsamt an gebrochenem Herzen gestorben sind, sich verzweifelt oder in Panik das Leben genommen haben, weil sie von medialer Sensationskreischerei abgeschreckt nicht zum Arzt gegangen sind, weil man ihre Therapie oder Operation auf unbestimmte Zeit verschoben hat, weil sie die ihnen aufgezwungene Impfung nicht vertragen haben, weil sie durch andere politische Maßnahmen zu Schaden gekommen sind, weil sie einfach uninteressante Kollateraltote einer sich selbst endlos lobhudelnden Politikerkaste sind, die immer wieder hilflos um sich schlägt, weil sie das vollmundige Versprechen, ein Virus zu besiegen, nicht einhalten können, weil niemand das kann, was sie aber niemals zugeben werden. Denen gedenkt keiner. Schon gar nicht die, die sie auf dem Gewissen hätten, wenn sie eins besitzen würden.

Auch noch: Wir gedenken medienwirksam hochbetagten Leuten, die, was in dieser Altersklasse statistisch nun einmal die Normalität darstellt, an einem natürlichen Tod, was ein Tod durch Erreger nun einmal ist, gestorben sind. Aber wer den hunderttausenden jedes Jahr in Europa im Mutterleib mutwillig abgeschlachteten Babys gedenkt, ist ein böser Mensch. Nur mal so zum Thema Werte.



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