Summum bonum?

 
Gesundheit ist das höchste Gut. Sagt fast jeder. Wer anderes behauptet, wird als zynisch, wenn nicht gleich als Nazi abqualifiziert. Nun, ist dem wirklich so? Dazu ein
 
 
Gastkommentar
von elfenzauberin
 
 
Gesundheit ist das höchste Gut des Individuums. Hat man die Gesundheit verloren, hat man alles verloren. Doch was für das Individuum gilt, gilt nicht für die gesamte Gesellschaft. Wenn man einmal bereit ist, Freiheitsrechte für das Wohlergehen der Bevölkerung zu opfern, hat man gedanklich die Schwelle zum Totalitarismus bereits überschritten. Ist einmal eine solche Bereitschaft vorhanden, ist es nur eine Frage der Zeit und der Gelegenheit, bis zentrale Freiheits- und Bürgerrechte ausgesetzt werden. Unter dem Vorwand für das Wohlergehen der Bevölkerung zu sorgen, kann systematisch jedes Freiheits- und Bürgerrecht abgebaut werden, da die Gesundheit ja die höchste Priorität besitzt. 
 
Mit so einem Denkansatz kommt man in gefährliche Nähe von Diktaturen, die von einem gesunden Volks-körper träumen. In diesem Licht betrachtet verwundert es kaum, dass dem prominentesten Migranten des 20. Jahrhunderts, der nebenbei einen Alpinhintergrund vorweisen konnte, die Volks-gesundheit und -ernährung ein zentrales Anliegen war. Hat man die Prioritäten einmal so gesetzt, erscheinen derartige Entwicklungen fast zwingend.

Spinnt man diesen Gedanken weiter, so landet man alsbald in einer Gesellschaft, in der mit Sicherheit keiner leben will. Man könnte etwa das Autofahren verbieten, weil ja Menschen tödlich verunglücken können. Es dürfte kein Schiff mehr auslaufen, es dürfte kein Zug mehr abfahren, es dürfte kein Flieger mehr abheben, weil der gesunde Volkskörper ja Schaden nehmen könnte.

Der oben vorgelegte Denkansatz führt also in Teufels Küche und es ist genau dieser Denkansatz, der uns in die Lockdownfalle geführt hat. Man muss die Prioritäten richtig ordnen und erkennen, dass die Gesundheit des Volkes zwar wichtig, aber keineswegs absolut ist.

Für die Gesundheit hat man in erster Linie selbst zu sorgen, sie liegt nicht in der Verantwortung des Staates. Es ist meine individuelle Entscheidung, ob ich gesund lebe oder ob ich rauche, saufe oder mich zu Tode mäste. 

Diese Lektion wäre für alle Politiker wichtig. 


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