... schwadronniert Andreas Unterberger höchst erbau- & -götzlich, unter sehr dezent-diskreter Außen-Vorlassung des mittlerweile schon recht großen Babyelefanten ... na, Sie wissen schon: des türkisen mit den großen Ohren (über seine Rüsselgöße könnte uns ggf. ein Blas-Engel namens Schmid Auskunft erteilen, vielleicht hatte er ihn ja auch drin – in seiner Sammlung) ...
Dabei ist gerade dieser Elefant im Zimmer der hierzulande wohl mit Abstand größte Feind der Freiheit. Sekundiert von seinem Außen-schön-und-Innenminister mit brutalen Polizeieinsätzen gegen friedliche Demonstranten und gezieltem Einsatz des »Bundesamtes für Terrorisierung und Verfassungsbruch« zwecks Desavouierung der momentan einzig wirklichen Oppositionspartei werden die Grund- und Freiheitsrecht mit der Abrißbirne aus dem Bau unserer (Real-)Verfassung eliminiert.
Es wärmt unser Herz, daß Dr. Unterberger uns versichert:
Mit den diversen Formen von Machtmissbrauch wird sich das Tagebuch in den nächsten Tagen befassen.
Es wird interessant sein, festzustellen, mit welchen
der »diversen Formen« — und wie bzw. wie sehr! — sich Dr. Unterbgerger letztlich tatsächlich beschäftigen wird. Bis dahin lesen wir gern zu diesem Thema in einem tiefschürfenden
Gastkommentar
von elfenzauberin
Ich behaupte, dass der Freiheitsbegriff in der europäischen Kultur unterentwickelt ist. Das mag damit zusammenhängen, dass viele Denker und Philosophen der europäischen abendländischen Kultur gestandene Etatisten waren. Kant, Hegel, Marx und wie sie alle heißen mögen, alle hatten einen starken Staat vor Augen, der die Geschicke der Menschen lenkt. Ganz anders verhält es sich im angel-sächsischen Raum. Praktisch alle libertären Vordenker wie Thomas Hobbes, John Locke, David Hume stammen von dort. Und es ist auch kein Wunder, dass eine Ayn Rand mit ihren unbändigen Freiheits-willen die größte Zustimmung im angelsächsischen Raum fand, wo man sich ganz offensichtlich mehr Gedanken über die Freiheit gemacht hat als hierzulande.
In der englischen Sprache wird sauber zwischen freedom und liberty unterschieden. Beide Begriffe werden im deutschen mit Freiheit übersetzt. Doch gibt es im englischen zwischen diesen beiden Begriffen wichtige Unterschiede. Um zu verstehen, was die Angelsachsen unter freedom verstehen, sei auf ein Zitat von Victor E. Frankl verwiesen:
In der englischen Sprache wird sauber zwischen freedom und liberty unterschieden. Beide Begriffe werden im deutschen mit Freiheit übersetzt. Doch gibt es im englischen zwischen diesen beiden Begriffen wichtige Unterschiede. Um zu verstehen, was die Angelsachsen unter freedom verstehen, sei auf ein Zitat von Victor E. Frankl verwiesen:
Eine der letzten menschlichen Freiheiten ist, seine Einstellung unter welchen Umständen auch immer frei wählen zu können und einen eigenen Weg wählen zu können.Es ist eine nach innen gerichtete Freiheit, eine Freiheit, die sich zwischen den beiden Ohren abspielt. Es ist die Freiheit des Denkens, die Freiheit, einen neuen Zugang zu den Dingen zu gewinnen. Mit freedom ist auch häufig die Wahlfreiheit gemeint, also Entscheidungen jenseits externer Kontrolle treffen zu können.
Liberty hingegen ist zuallererst ein externes Konstrukt, das auf eine Sozietät zielt. Es geht um das Freisein vor Repressionen, es geht um das Recht, sein eigenes Leben zu führen, eigene Ansichten und Verhaltensweisen und auch eigene politische Ansichten zu haben. Hier geht es um die politische Freiheit, die abhängig ist vom politischen System, in dem man lebt.
Ich meine, dass das eine wichtige Unterscheidung ist. Freedom ist die gottgegebene Freiheit, die wir nur durch uns selbst verlieren können, die wir aber auch dann bewahren können, wenn wir lebenslang inhaftiert sind. Liberty hingegen ist die politische Freiheit, die einem leicht genommen werden kann und für die man kämpfen muss. Es gibt kein politisches System, das liberty garantiert. Menschen, die das ernsthaft glauben, sind entweder grenzenlos naiv oder strohdumm, tertium non datur. Ganz im Gegenteil neigen Staaten dazu, die Freiheiten ihrer Bürger immer mehr einzuschränken, als diese auszuweiten. Um es den Worten von Murray Rothbart zu sagen:
Ich meine, dass das eine wichtige Unterscheidung ist. Freedom ist die gottgegebene Freiheit, die wir nur durch uns selbst verlieren können, die wir aber auch dann bewahren können, wenn wir lebenslang inhaftiert sind. Liberty hingegen ist die politische Freiheit, die einem leicht genommen werden kann und für die man kämpfen muss. Es gibt kein politisches System, das liberty garantiert. Menschen, die das ernsthaft glauben, sind entweder grenzenlos naiv oder strohdumm, tertium non datur. Ganz im Gegenteil neigen Staaten dazu, die Freiheiten ihrer Bürger immer mehr einzuschränken, als diese auszuweiten. Um es den Worten von Murray Rothbart zu sagen:
The liberty of the individual is the necessary condition for the flowering of all the other "goods" that mankind cherishes. Living in liberty allows each of us to fully enjoy our freedoms.Und hier kommt die Ökonomie ins Spiel. Es ist der Reichtum, der Menschen frei im Sinne von liberty macht, oder genauer gesagt ist das libertäre Prinzip eine Voraussetzung, um Reichtum und Wohlstand zu erlangen. Die ökonomische Freiheit ist die Tochter von liberty.
Betrachtet man die sog. Maßnahmen unserer Politiker im letzten Jahr, kommt man nicht um den Schluß umhin, dass es die Politik war, die Unfreiheit geschaffen, Menschen der Armut preisgegeben hat und vieles mehr. Wenn wir unsere liberty zurück haben wollen, müssen wir dafür kämpfen.
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