»Von der Dummheit bei ÖVP und FPÖ«

 
... weiß Dr. Unterberger ausführlich zu berichten. Ach, wie schön wär's doch, wenn die beiden wieder zusammenkämen! Natürlich mit der FPÖ als gefügigem Juniorpartner jenes Jungpolitikers, für den sich ein altgedienter Journalist (oder sollte man nicht doch »Journaillist« schreiben?) wie Unterberger nicht geniert, auf Cheerleader & Groupie zu spielen ...

Freilich: mit manchem Statement hat Unterberger durchaus recht — aber sein biblischer Haß auf Kickl, der die Kreise unseres Globalisten-Stricherjungen am Ballhausplatz zu stören wagt, entwertet auch seine paar berechtigten Vorhaltungen an die Adresse der FPÖ. Deshalb ist es wichtig, daß  manches dazu ergänzt wird in einem


Gastkommentar
von elfenzauberin


Damit der Wunsch Unterbergers, nämlich eine neuerliche Koalition von Schwarz mit Blau in Erfüllung geht, müsste sich halt ein bisserl etwas ändern. In den letzten Jahren ist die ÖVP immer weiter nach links abgeglitten. Entgegen den Hoffnungen vieler Konservativer hat die Übernahme der Partei durch S. Kurz diesen Linksdrall noch verstärkt. Kurz hat vor der Wahl geschickt rechts geblinkt, ist aber links abgebogen.

Was soll denn eine FPÖ mit so einer linksdrehenden ÖVP anfangen? Die ÖVP ist für »Klimaschutz«, die FPÖ dagegen, die ÖVP für Schwulenehe, die FPÖ dagegen, die FPÖ gegen Zuwanderung, die ÖVP ist nur vor den Wahlen gegen Zuwanderung, die ÖVP ist für Quoten, die FPÖ dagegen, die ÖVP für massive Freiheitsbeschränkungen im Namen der Gesundheit, die FPÖ dagegen, ....

Wie soll man bei solchen inhaltlichen Differenzen eine tragfähige konservative Regierung bilden?
 
 
Kurz zeigte im obigen Video perfekt, dass hier eine Wählergruppe angesprochen werden soll, von der der durchschnittliche ÖVP-Wähler nichts wissen will. 
 
Die Bauern hier in meiner Umgebung (alles Schwarze) wollen Feuerwehrfeste, sie wollen einen Mai-baum aufstellen dürfen und wollen zum Heurigen gehen. Mit Schwarz ist geil haben die nichts am Hut. Die ÖVP müsste endlich wieder zur Vernunft kommen und – statt den Weg der CDU zu gehen – wieder zu ihren Wurzeln finden. Dann wären alle Optionen offen!

Ich glaube allerdings nicht, dass so eine Kehrtwende mit einem Sebastian Kurz an der Spitze möglich ist. Kurz ist nicht wertkonservativ, sondern er will modern wirken: deswegen die Quoten, das Gendern, der mehr als fragwürdige Klimaschutz und andere Unsinnigkeiten. Die ÖVP brauchte eine charisma-tische Führungsfigur, die authentisch für konservative Werte eintritt, also eine Österreichausgabe von Viktor Orban. Nur ist so eine Führungspersönlichkeit bei der ÖVP nirgends in Sicht!
 
Dass Kickl "haßerfüllt" sei und Corona leugne, ist mittlerweile Doktrin der ÖVP. Wer dagegen verstößt, bei dem werden Hausdurchsuchungen veranstaltet und gegebenenfalls Konten gesperrt. Solange es nur M. Sellner betraf, hat sich kaum wer Kopfzerbrechen darüber gemacht. Doch jetzt hat es in Deutsch-land Boris Reitschuster erwischt. Die "Familie" schlägt nun unbarmherzig zurück!
 
Die ÖVP hofft, dass Kickl verschwindet und an seine Stelle N. Hofer oder M. Haimbuchner tritt. Dieser Traum wird allerdings nicht in Erfüllung gehen, denn:
  1. Nach der vernichtenden Bazooka, die die FPÖ in Form des Ibiza-Videos getroffen hat, ist diese Partei in erster Linie damit beschäftigt, verlorenes Terrain wiederzugewinnen. Das erreicht man nicht mit der Verbindlichkeit eines N. Hofer oder M. Haimbuchner, sondern mit einer kantigen Oppositionspolitik, die eben von Kickl betrieben wird. Aus Sicht der FPÖ gibt es schon des-wegen keine Alternative zu Herbert Kickl
  2. Kickl wird nie und nimmer mit einer von Kurz geführten ÖVP koalieren. Würde er das tun, dann würde sich ein Wählerschwund einstellen, der die FPÖ ins Aus befördern würde. Das weiß Kickl natürlich.
  3. Ohne Kickl geht es also nicht. Kickl weiß aber aus Erfahrung mit der türkis-blauen Koalition, dass Kurz keine Handschlagqualitäten besitzt, weswegen es schon aus diesem Grund wenig empfehlenswert erscheint, mit Kurz zusammenzuarbeiten. Erinnern wir uns: den Migrationspakt hat Kurz nur deswegen nicht unterzeichnet, weil die FPÖ das zur Koalitionsfrage gemacht hat. Kickl hat auch nicht vergessen, wie die türkis-blaue Koalition zerstört wurde, er hat nicht ver-gessen, dass Sebastian Kurz mit präsidialer Hilfe an der Zerstörung der FPÖ mitgewirkt hat.
  4. Kickl hätte keine Probleme mit der ÖVP, aber er hat Probleme mit den Türkisen unter Kurz.
  5. Das weiß man natürlich auch in der ÖVP, weswegen alles darangesetzt wird, Kickl abzuschießen. Er wird als "haßerfüllt" und radikal dargestellt, wobei letzteres in einem positiven Sinne sogar zutrifft.
  6. Auf der anderen Seite weiß die FPÖ, dass Kurz in der ÖVP keineswegs unumstritten ist. Der Auftritt des Bauern im letzten Talk im Hangar7 ist ein beredetes Zeugnis dafür, was Teile der Basis der ÖVP von Kurz und seinem Team halten. Dabei gehe ich noch davon aus, dass die weniger druckreifen Statements gar nicht erst gesendet wurden. Dies deckt sich auch mit meiner Erfahrung, dass es Altschwarze gibt, die alleine bei der Nennung des Namens Sebastian Kurz eine Blutdruckkrise bekommen.
  7. Was liegt also aus Sicht der FPÖ näher, als eine Totalopposition gegen Kurz zu betreiben? Dazu kommt noch, dass Kickl mit Kurz eine Rechnung offen hat. Es war Kurz höchstpersönlich, der Kickl aus dem Ministeramt gekickt hat, ob auf Anraten seiner Landeshauptmänner oder aus eigenem Antrieb spielt da keine Rolle. Für Kickl liegt es also auf der Hand, sich auf die Türkisen einzuschießen.
  8. Kickl weiß auch, dass Kurz ein Globalist reinsten Wassers ist, der die Interessen Österreichs hinter die der Globalisten stellt. Er ist sich der Tatsache bewusst, dass es eine konservative Politik nur ohne Kurz geben kann, was ein weiteres Grund ist, Kurz abzuschießen, notfalls mit Hilfe der roten Korruptionsstaatsanwaltschaft.
Der ÖVP-Traum, dass die FPÖ in der derzeitigen Situation nachgibt und einen harmlosen Parteichef installiert, wird ein Traum bleiben.
 
 

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