Verschwörungstheorien?

Gastkommentar
von SF-Leser 


Staaten und andere Organisationen führen gelegentlich verdeckte Operationen durch, um so Ereignisse zu erreichen mit denen sie offiziell nichts zu tun haben wollen. Gerät solch ein Ereignis in die öffentliche Betrachtung so wird es als Ergebnis von vielen dummen, ja unwahrscheinlichen, aber eben doch Zufällen erklärt. Wenn dann die Öffentlichkeit die Frage stellt, daß solch ein Ereignis so eigentlich nicht so passiert sein kann, eben weil es dazu doch zu viele unwahrscheinliche Zufälle hätte geben müssen, so wird die Frage als dumme Verschwörungstheorie abqualifiziert. 
 
Es wird dabei immer wieder gern entgegengehalten, daß zur Realisierung des Ereignisses ja Dutzende wenn nicht Hunderte von Mitarbeitern, Mitwissern und Aktiven dabei hätten sein müssen. Und da hätte doch spätestens einer nach zehn Jahren im Suff, aus Angeberei oder aus Enttäuschung über die ausgebliebene Beförderung plaudern müssen, so daß dann die ganze Geschichte doch heraus-gekommen wäre. Ganz kann ich mich dieser Argumentation nicht verschließen, denn das hört sich nur nach normalem menschlichem Verhalten an. Doch dann müßte es doch sicherlich möglich sein, der zweifelnden Öffent-lichkeit einfach so ein halbes Dutzend Beispiele für später bekannt gewordene Geheimoperationen zu nennen, oder? Und nur ich kenne keine!? 
 
Andererseits wissen wir, daß es durchaus möglich ist, jahrzehntelang die Geheimhaltung von Aktivitäten zu gewährleisten — z.B. ist die Entschlüsselung der Enigma-Verschlüsselungsmaschine in Großbritannien in den Kriegsjahren öffentlich ja auch erst nach offiziellen Bekanntgabe in den 70er-Jahren bekannt worden, obwohl dort Aktivitäten mit mehreren Tausend Mitarbeitern stattgefunden haben.
 
Tja ... 
 
 

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