Streit auf Barad-dûr?

Gastkommentar
von Nereus
 
 
Die Trilogie „Herr der Ringe“ liefert vielfältig Stoff für das Geschehen in der Geopolitik. Angeblich sei das auch kein Zufall, wie Hochgrad-Freimaurer Gioele Magaldi in seinem Enthüllungswerk 2014 offenbarte.

Saurons Schloß Barad-dûr in Mordor war der Schrecken aller freien Völker auf Mittel-Erde. Selbst die Orks mieden diesen Ort. So viel zum Erzählungshintergrund. Um welchen Streit in der realen Welt geht es?

Zwei politische Schwergewichte USRAELS haben einen verbalen Krieg eröffnet, der aufmerksam verfolgt werden sollte.

KISSINGER GEGEN SOROS? KAMPF DER TITANEN

Kissingers Worte in Davos, in denen er die europäischen Staats- und Regierungschefs aufforderte, den Streit mit Russland nicht zu verschärfen, und in denen er den Wert dieser Nation für Europa hervorhob, könnten für Verwirrung gesorgt haben.
Doch der große Stratege ging noch weiter: Er hoffte, dass die Ukraine einige Gebiete an Russland abtreten würde, und forderte die Ukrainer auf, klug zu sein und zum Status quo ante zurückzukehren.

Quelle: https://www.databaseitalia.it/kissinger-vs-soros-scontro-tra-titani/

Ja, das klingt in der Tat erstaunlich. Henry Kissinger ist nicht irgendwer und trotz seines biblischen Alters immer noch ein Mann, dem man zuhören sollte, auch wenn man seinen Charakter nicht schätzt.

Ich hoffe, dass die Ukrainer in der Lage sein werden, Weisheit mit dem Heldentum zu verbinden, das sie gezeigt haben. Die Ukraine sollte eine Brücke zwischen Europa und Russland sein, aber jetzt, da sich die Beziehungen reformieren, könnten wir in eine Situation geraten, in der die Trennlinie neu gezogen wird und Russland völlig isoliert ist. Wir befinden uns in einer Situation, in der sich Russland vollständig von Europa entfernen und anderswo ein dauerhaftes Bündnis suchen könnte. Dies könnte zu diplomatischen Entfernungen wie im Kalten Krieg führen und uns um Jahrzehnte zurückwerfen.

Was veranlasst den alten Menschenverächter zu dieser Einschätzung? Späte moralische Skrupel des alten Hexenmeisters? Eher weniger.

Vermutlich ist es die sich anbahnende Niederlage des Westens mit der mittelfristigen Entthronung des US-Dollars, dem wichtigsten Werkzeug Satans, um sich den blauen Planeten zu unterwerfen. Mög-licherweise will er retten, was noch zu retten ist, daher auch seine Einschätzung zum China-Taiwan Konflikt.

Für Kissinger ist es, kurz gesagt, notwendig, dass die Ukraine Gebiete an Russland abtritt und dass Europa den Wert Russlands neu bewertet und aufhört, es als feindliche Nation zu behandeln, um zu verhindern, dass es seine Allianz mit China und Südostasien festigt. 

Es hat fast den Anschein, als wolle der berühmte amerikanische Berater den bereits eingeleiteten Prozess zum Aufbau einer neuen multipolaren Ordnung bremsen, der die Schaffung eines eurasischen Bündnisses vorsieht, das sich genau auf die strategische Position Russlands konzentriert.

Es handelt sich eindeutig um eine liberal-konservative Position, die darauf abzielt, den Status quo ante wiederherzustellen, um den Zusammenbruch des unipolaren Systems und das Ende des amerikanischen Jahrhunderts so weit wie möglich zu verzögern. 

Das kann nur eines bedeuten: Die vierte industrielle Revolution von Davos ist gescheitert – und der Mainstream hat das auch erkannt – und beschleunigt in der Tat den Auflösungsprozess des imperia-listischen Systems USA-NATO-EU.

Das liegt sicherlich noch etwas Nebel, doch es spricht auch einiges dafür.

Dagegen hält George Soros, der Blumen-Revolutionär – ein genauso verdorbener Charakter wie Kissinger. Er scheint noch immer vom großen Sieg überzeugt. So schrieb er einen Brief an Mario Draghi.

Hier beharrt Soros auf der Notwendigkeit, trotz des Risikos der totalen Zerstörung bis zum bitteren Ende weiterzumachen. Der Spekulant forderte den ehemaligen EZB-Banker und (ehemaligen) Gold-man-Sachs-Berater auf, die europäische Position durchzusetzen, d. h. "seine Verhandlungsmacht" gegenüber Russland zu nutzen, das laut Soros "Europa eindeutig erpresst, indem es droht, Gas zurückzuhalten, das es in Reserve hält, anstatt Europa zu beliefern"...

Erheben Sie eine hohe Steuer auf Gasimporte, damit der Verbraucherpreis nicht sinkt, aber die EU Einnahmen erzielt, die zur Unterstützung der Armen und für Investitionen in grüne Energie verwendet werden [auf diese Weise] wird Russland die verlorenen Umsätze nie wieder einholen.

Was für die betroffenen natürlich nachteilig wird. Doch was interessiert das den alten Gauner.

Wenn sich diese beiden Titanen der Geopolitik auf offener Bühne einen solchen Schlagabtausch liefern, muß das Dach brennen, was nicht unbedingt als ein schlechtes Zeichen gedeutet werden braucht.

Auch wenn das nur ein Unterthema dazu ist, hänge ich den Beitrag hier dran.

Die Washington Post räumt katastrophale Bedingungen und zusammenbrechende Moral der ukraini-schen Streitkräfte an der Front ein.

Der russische Krieg in der Ukraine geht nun schon in den vierten Monat und die Konsumenten der Mainstream-Medien wurden mit scheinbar endlosen Schlagzeilen und Analysen über Russlands umfangreiche militärische Verluste verwöhnt. 

Gleichzeitig wurden die ukrainischen Streitkräfte hochgelobt und ihre Fähigkeiten auf dem Schlachtfeld romantisch dargestellt, während es bisher praktisch keine öffentlichen Informationen über aktuelle Verluste, Rückschläge und Ausrüstungsverluste der ukrainischen Streitkräfte gab.

Doch zum ersten Mal veröffentlicht die Washington Post eine überraschend düstere und negative Einschätzung der tatsächlichen Lage der von den USA unterstützten und ausgerüsteten ukrainischen Streitkräfte. 

Vorbei ist es mit der rosigen, idealisierenden Sichtweise, durch die jede Begegnung mit den Russen üblicherweise dargestellt wird.

Der WaPo-Korrespondent und Autor des neuen Berichts, Sudarsan Raghavan, unterstreicht die tat-sächliche Situation: 

"Die ukrainische Führung projiziert ein Bild der militärischen Unverwundbarkeit gegen-über Russland. Doch die Kommandeure zeichnen ein realistischeres Bild des Krieges, in dem die unterlegenen Freiwilligen beschreiben, dass sie von ihren militärischen Vor-gesetzten im Stich gelassen werden und an der Front dem sicheren Tod ins Auge sehen."

Quelle: https://www.zerohedge.com/military/wapo-stunning-first-admits-catastrophic-conditions-c...

Beim Monopoly würde man den Ukraine-Posaunen jetzt sagen: Zurück auf Los.

Wie viele vorsichtige und weniger idealistische Beobachter schon die ganze Zeit vermutet haben, hat ein ständiger Strom von Kriegspropaganda und einseitigen Social-Media-Feeds, bei denen es scheint, dass die einzigen Panzer, die in die Luft gesprengt werden, russische sind, dazu beigetragen, der westlichen Öffentlichkeit ein sehr verzerrtes Bild vom Schlachtfeld zu vermitteln.
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Der Bericht der Washington Post räumt mit Verspätung ein, dass die Propagandalawine von Anfang an auf einem pro-kiewer und pro-westlichen Narrativ basierte: "Videos von Angriffen auf russische Panzer oder Stellungen werden täglich in den sozialen Medien gepostet. Künstler entwerfen patriotische Poster, Plakate und T-Shirts. Die Post hat sogar Briefmarken zum Gedenken an den Untergang eines russischen Kriegsschiffs im Schwarzen Meer herausgegeben."

Tja, da wir hier dann wohl die richtigen Quellen angezapft, wenn es um einen realistischen Kriegs-verlauf ging. Die angebliche Russenpropaganda und VT-Welt erwies sich am Ende als einigermaßen authentisch.

Der Bericht bezieht sich auf ein Video, das diese Woche im Internet kursierte und in dem eine Gruppe von der Größe eines Zuges erklärt, dass sie mangels Waffen, Munition, Nahrung und angemessener Führungsunterstützung einfach nicht kämpfen kann:

"Wir werden in den sicheren Tod geschickt", sagte ein Freiwilliger, der aus einem vorbereiteten Skript vorlas, und fügte hinzu, dass ein ähnliches Video von Angehörigen des 1. Bataillons der 115th Brigade gedreht wurde. "Wir sind nicht allein, wir sind viele."

Das ukrainische Militär widerlegte die Behauptungen der Freiwilligen in einem eigenen Video, das im Internet veröffentlicht wurde, und erklärte, die "Deserteure" hätten alles, was sie zum Kämpfen bräuchten: "Sie dachten, sie wollten Urlaub machen", sagte ein Mitglied der Armee. "Deshalb haben sie ihre Positionen verlassen.

Der Werte-Westen verheizt jetzt quasi „Kinder-Soldaten“. Was jedoch ebenso bemerkenswert ist, ist die Tatsache, daß 8 Jahre NATO-Unterstützung der Ukraine so wenig gebracht haben.

Hätte in diesem Fall der Widerstand nicht viel größer sein müssen? Der taktische Rückzug aus Kiew und Charkow kann kaum als Sieg des ukrainischen Militärs bewertet werden. Schwant der NATO etwa, daß sie in der direkten Auseinandersetzung mit den Russen den Kürzeren ziehen würde? 

Und die Russen zeigen jetzt dem Westen, was passiert, wenn man sie nicht ernst nimmt. Ich wäre mir also nicht so sicher, ob im Fall der Fälle nicht auch das Atom-Arsenal scharf geschaltet würde.

Für alle Leser, die das für unrealistisch halten sei mitgeteilt: Eine nukleare Bewaffung die NIEMALS NIE zum Einsatz kommt, kann man sich auch sparen, denn dann ist diese sinnlos.

Weitere Videos sind aufgetaucht, die ähnlich lauten: Die Einheiten beschweren sich sogar darüber, dass sie unter ohnehin unmöglichen Bedingungen mit Gewehren aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg kämpfen müssen, die der weit überlegenen Feuerkraft Russlands kaum etwas entgegenzusetzen haben.

Der verblüffende WaPo-Bericht dokumentiert außerdem, dass Freiwilligengruppen von Männern, die zuvor als Ölbohrtechniker, Verkäufer oder in anderen gewöhnlichen Berufen wie Landwirten tätig waren, an die Front im Süden und Osten geschickt wurden - obwohl sie dachten, sie seien zunächst an einfache Sicherheitsposten in einer viel weniger intensiven Umgebung wie Lviv gebunden.

An was erinnert mich das? An die Berichte der Söldner aus dem Westen vor Wochen, die ziemlich schnell wieder die Kurve kratzten als „Herr Kinschal einen Besuch abstattete“ und man sich über die schäbige Bezahlung und Ausrüstung vor Ort beschwerte. 

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P.S.: Putins Teilnahme in Davos wird immer wieder als Beweis vorgebracht, daß er mit Schwab & Co kungelt. Ganz ehrlich, daß ist ein wenig unter Niveau. Es ist doch völlig logisch, daß man mit ALLEN reden muß, wenn man wissen will, was da draußen abgeht. Die wütenden, kleinen stampfenden Kinder gibt es nur im hiesigen Blödistan, die mit niemandem mehr reden wollen, wenn sie ihren Lolli nicht bekommen.

Möglicherweise gab sich Putin auch anfangs der Hoffnung hin, der Westen meine es ehrlich. Er hat immerhin 20 Jahre lang versucht mit der „Wertegemeinschaft“ anzubandeln. Hat es etwas gebracht? Nein! 

Nehmen wir einmal ein anderes Beispiel für eine mögliche Zusammenarbeit: Eine solches wäre z.B., daß Russland sich am Corona-Lockdown und Geschehen (Impfstoffe) beteiligte.

Allerdings kann das auch eine Maskierung gewesen sein, um den Werte-Westen eine Schein-Gefolgschaft zu suggerieren, die nötig war, um milítärisch, strategisch und finanziell das Schiff flott zu machen. Ähnlich könnte es sich auch um den Lockdown in Shanghai handeln, der selbst im Westen kritisch beargwöhnt wurde.

Und Putin ist kein Kommunist! Er war es vielleicht in seiner Jugend, um beim FSB zu landen, aber später wurde er immer kritischer zu dieser Ideologie. Dazu muß einfach mal eine Putin-Biografie oder seine Interviews mit Oliver Stone lesen.

Ich sehe beim Zaren eine ausgefeilte Doppel-Strategie. Er hat einerseits die Tür zum Westen offen-gehalten, um in Kontakt zu bleiben und mögliche Chancen zu ergreifen und hat parallel dazu, spä-testens ab 2005 ein Netzwerk mit der Zweiten und Dritten Welt geknüpft, um für den Fall der Fälle eine echte Alternative zu haben.

Wie effizient er das gemacht hat, sehen wir jetzt beim Sanktions-Desaster, wo viele wichtige Player keinen Bock mehr haben sich vom Westen einseifen zu lassen. Und wenn Putin immer an den Konferenzen der Mächtigen teilnahm, dann hat er von den Zielvorstellungen des Westens immer aus erster Hand erfahren.

Ich erkenne dahinter viel eher eine clevere Strategie und keine Gefolgschaft der Globalisten.

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