Freunde kann man sich aussuchen, die Verwandtschaft hingegen nicht

von it's  me  
 
 
heißt es doch so treffend. Daher verstehe ich nicht, warum sich Europa immer die falschen „Freunde“ aussucht, hatte es doch schon 2007 ein ernst gemeintes, „Freundschaftsangebot“ Putins in München ausgeschlagen, das uns allen zum Vorteil gereicht hätte, denn wie ich schon erwähnt habe, ein Wirtschaftsraum von Lissabon bis Wladiwostok bei gleichzeitiger militärischer Kooperation von NATO und den ehemaligen Mitgliedsländern des Warschauer Pakts wären friedensbildende und wirt-schaftsfördernde Maßnahmen erster Güte gewesen.

Nur der große „Bruder“ jenseits des Atlantiks sah seine Dominanz unter diesen Voraussetzungen schwinden und wusste dies zu verhindern.

So, jetzt hatte Europa die USA als „Freund“, das seinen kleinen Bruder sofort um mehrere Gefallen bat: mitzumachen bei der völkerrechtswidrigen Bombardierung Libyens mit darauf folgender Destabilisierung des Landes und auch Europas durch den folgenden Migrantentsunami, den Gaddafi, der angeblich Böse, zu verhindern wusste und uns auch davor warnte. Aber nein, der große „Bruder“ und „Freund“ wollte es so, daher haben wir mitgemacht.

Der nächste Gefallen wurde geleistet beim völkerrechtswidrigen Krieg im Irak und Afghanistan, und wiederum mit negativen Konsequenzen für Europa, denn in die USA konnte kein Iraki oder Afghani flüchten, jedoch ungehindert nach „Good old Europe“.

Spätestens jetzt hätte jedem vernünftig Denkenden bewusst sein müssen, wie und für wen die US-Amerikaner agieren, nämlich einzig und allein egoistisch nur für sich, alles andere ist gespielt, unehrlich und gemein.

Außerdem hätte man nur in die neuere Geschichte zurückblicken müssen, ungefähr 80 Jahre, welch unterschiedliche Maßstäbe die Amerikaner anlegen.

Dazu zwei Beispiele:

1.

Wernher von Braun, der Pionier des Raketenbaus im Nazi-Deutschland und einer der Gründerväter der NASA. Die Frage ist erlaubt, wie es sein kann, dass Wernher v. Braun gleichzeitig NS-Parteimitglied sein konnte, Sturmbannführer, jüdische Gefangene aus dem Außenlager Peenemünde zur Arbeit an ´seinen Ideen einsetzen konnte und direkt danach vielgepriesener und hochgeschätzter Mitarbeiter/ Ideengeber des US-Raketenprogramms der NASA, ohne irgendwelche Konsequenzen erwartet zu haben. Ganz einfach - er hatte ein Wissen, das die USA nicht hatten, damit wurde auf alles Menschen-rechtliche und Antijüdische geschissen, denn er war wertvoll für die Amerikaner.

Dafür wurden, und das hätte für Braun auch gelten müssen, Industriellen für dasselbe Vergehen, näm-lich jüdische Zwangsarbeiter eingesetzt zu haben, in Nürnberg Nachfolgeprozesse gemacht, u.a. gegen führende Mitarbeiter von IG Farben, Krupp und Flick mit zum Teil unbedingten Freiheitsstrafen. Es wurde ihnen auch vorgeworfen, mit ihrer Industrie den Krieg Vorschuss geleistet zu haben. (und Raketen nicht ???)

Pech für diese Manager, dass sie den Amerikanern keine wertvollen, neuen Informationen bieten konnten.

2.

Ishii Shiro, Generalleutnant und Mikrobiologe der kaiserlich-japanischen Armee während des Chinesisch-japanischen Krieges, der auch den „Spitznamen“ japanischer Mengele hatte, denn er stand um nichts seinem deutschen Kollegen nach in Grausamkeiten und Perversionen. Er experimentierte mit Cholera- Milzbrand -und Pest und auf Grund seiner Gräueltaten kamen 300.000 Menschen zu Tode, oft unter schwersten Qualen. So leitete er Bakterien in die Wasserversorgung der alten chinesischen Kaiserstadt Nanjing und studierte dann die „Effizienz“ (alles aktenkundig neben Wiki im John-Rabe-Museum in Nanjing) .

Dieser menschgewordene Dämon (oder um in meiner Diktion zu bleiben: nicht einmal mehr menschen-ähnlicher Dreck) fiel in die Hände der Amerikaner, und wer jetzt denkt, er hätte so etwas wie die deutschen Kriegsverbrecher in Nürnberg bekommen, nämlich einen Strick um den Hals, der kennt die Amerikaner wirklich nicht, ist blöd und glaubt nur dem ORF und dem Standard.

Nein, auch Ishii Shiro kam in die USA, weil seine Aufzeichnungen bezüglich bakterieller und bio-logischer Kriegsführung neu waren und daher für die USA wertvoll.

Man sieht, ein Verbrechen kann nicht groß genug sein, um dennoch ungestraft davon zu kommen – es müssen nur die USA einen Vorteil daraus ziehen können, dann gibt es plötzlich kein Verbrechen mehr.

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Zurückkommend zur Jetzt-Zeit, in der die Angst der USA vor deutscher Technik in Kombination mit russischer Energie „unlimited“ wahr zu werden drohte, musste ein Grund geboten werden, Unruhe zu stiften, und da bot sich die unlegitimierte, weitere NATO-Osterweiterung an, indem man die Ukraine umgarnte und ankündigte, Raketen im Vorzimmer der Russen aufstellen zu wollen, als ob die in Polen nicht schon genug wären – entgegen allen Abkommen von 1990.

Dass Russland nicht dasselbe Recht zugestanden wird, wie die USA 1962 für sich gefordert hatten und auch kriegerisch durchgezogen hätten, wären die Russen nicht wieder abgezogen, ist beim Charakter der Amerikaner nicht weiters verwunderlich, wobei ich es als störend empfinde, dass fast kein Medium die Kubakrise erwähnte im Zusammenhang mit der Ukraine und dessen Präsidenten, den neuen „Freund“ der Europäer (wenn du solche Freunde hast, benötigst du keine Feinde mehr...), dessen „Liebesbezeugungen“ gegen Europa so weit gehen, dass er NordStream1 nicht weiter in Betrieb sehen will, bevor er seine präpotenten Forderungen nicht als erfüllt ansieht.

Und wieder hat Europa – gefickt eingeschädelt durch die USA – bei der Freundeswahl in die Scheiße gegriffen, wie fast immer, was sich aber jedes mal als massiver Nachteil für die Zivilbevölkerung dar-stellt.

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PS: Heute abends werde ich mich in den Garten setzen mit einem Beluga- oder Kremlin-Vodka in der Hand (direkt aus der russischen Botschaft), ganz laut (habe keine Nachbarn) die russische Hymne spielen und danach das 2. Klavierkonzert von Rachmaninov – und im Gedanken unseren Politikern den Mittelfinger zeigen. 
 

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