von Grantscherben
Sollte es heute anders funktionieren?
"27 000 PR-Berater polieren Image der USA", so lautete ein Artikel aus dem Jahr 2009...."27 000 PR-Berater kassieren 4,7 Milliarden Dollar"..."Das US-Militär hat seine Propagandaabteilung gewaltig ausgebaut. Nichts wird unversucht gelassen, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Laut AP-Recherchen verfügt das Pentagon über 27'000 Personen, die ausschliesslich für die Öffentlichkeits-arbeit (PR, Werbung, Rekrutierung) zuständig sind. Zum Vergleich: Das gesamte US-Aussenministerium mit Hillary Clinton an der Spitze beschäftigt rund 30'000 Personen. Die PR-Maschinerie des Militärs kostet die Steuerzahler jährlich 4,7 Milliarden Dollar. Seit 2004 sind die Ausgaben um 63 Prozent gewachsen. Wozu diese Mittel genau ein-gesetzt werden, bleibt meist geheim."
..."Für 2009 sei die Herausgabe von 5400 Pressemitteilungen, 3000 Fernsehspots und 1600 Rundfunkinterviews geplant – doppelt so viel wie noch vor zwei Jahren. Dieser Service ist nur ein kleiner Ausschnitt des ständig wachsenden Pentagon-Medien-imperiums. Schon jetzt ist es grösser als die allermeisten Pressekonzerne der USA.
"https://www.tagesanzeiger.ch/27-000-pr-berater-polieren-image-der-usa-631302390683
Beinahe zeitgleich schrieb damals der Spiegel:
..."Wenn US-Zuschauer die Nachrichten aus dem Irak auf TV-Kanälen wie CNN, Fox News, NBC oder ABC schauen, sollten sie ihren Ohren lieber nicht trauen. Wie ein Bericht der "New York Times" enthüllt, unterhält das US-Verteidigungsministerium bis zum heutigen Tag eine Truppe von TV-Militärexperten, um seine Sicht der Dinge auf den Irak und den Krieg gegen den Terror zu verbreiten."..."Die "New York Times" verklagte das Pentagon auf Zugang zu mehr als 8000 Seiten mit E-Mails, Gesprächsabschriften und sonstiger Akten und konnte das Material jetzt auswerten. In mehreren, sorgfältig dokumentierten Artikeln enthüllt die Zeitung nun ein subtiles System der Desinformation, das vor allem auf einem symbiotischen Verhältnis zwischen Regierungsarbeit und Pseudo-Journalismus basiert."
Konjunktion-Info schrieb 2018 ...
..."Das bringt uns zu der Frage: warum geben diese Rüstungsunternehmen soviel Geld für Werbung aus, die auf den ersten Blick eigentlich sinnlos ist? Denn kein Normalsterblicher kann sich einen Raketenwerfer kaufen oder einen Panzer erwerben. Die Antwort ist ganz einfach: um die Kriegsberichterstattung in den Medien lenken zu können, schafft man eine “Werbebudgetabhängigkeit”. Wenn ein Medienunternehmen Tausende an US-Dollar für Werbung von einem Rüstungskonzern erhält, dann wird dieses Medienhaus so gut wie keine negative Berichterstattung bzgl. Krieg, Rüstung oder Rüstungsbudgets mehr bringen."..."In den letzten Jahren hat der Einfluss des US-Militärs auf große Hollywood-Produktionen massiv zugenommen. Insbesondere dann, wenn im Film irgendwelche “militärischen Geräte (Panzer, Waffen, Fahrzeuge)” benötigt werden, die das US-Militär gerne zur Verfügung stellt, wenn sie eben Einfluss auf das Drehbuch und die Geschichte nehmen kann. So wurde der letzte Transformer-Film als “reine Werbemaßnahme für das US-Militär” bewertet, was durch Belege einer Zusammenarbeit zwischen dem US-Kriegsministerium und der Produktionsfirma zwischenzeitlich auch bewiesen werden kann."..."Für die meisten der scheinbar unabhängigen Analysten dürften die 500 bis 1000 Dollar pro Auftritt allerdings eher ein nettes Zubrot gewesen sein. Viele von ihnen sind zugleich als Berater für die Militärindustrie tätig und verschafften sich über ihren Job als TV-Experten besonderen Zugang zu den Auftragstöpfen der Regierung; sofern sie denn brav ihren Desinformationspflichten nachkamen."
Zum Vertiefen der Materie: Operation Hollywood - US Kriegs-Propaganda in Filmen (ARTE-Doku)
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