Neues Buch über Neviges? Gut möglich, wenn der Autor (Foto) nicht den ganzen Tag auf Amazon nach schwarzen Niederdruck-Wasserkränen sucht. Könnte so anfangen:
"Für uns, sagt Dieter zur Bedienung, kannst du schon mal die Hochrechnung machen. Vorher noch ein Großes für mich – Uschi hat, denke ich, genug für heute – ach komm, tu mal noch zwei. Und zwei Klare drauf, aber dann gehen wir nach Hause. Das mit der Ulrike, sagt er, ist ein dolles Ding, und die Wirtin sagt: ja, Hammer! Die Frau war erst 32, hat aber auch viel Scheiß gebaut. Die Nummer mit den Beerdigungskränzen hat ihr übrigens niemand zugetraut. Ich weiß noch viel mehr, ich könnte euch Sachen erzählen, rede aber nich über Tote. Och komm, sagt Uschi, mach mal bitte; ich sag auch nix weiter. Zwei Stunden später sagt Dieter Muschi zur Uschi, auf dem Deckel passt nix mehr drauf und in Dieter und Muschi nix mehr rein."
Foto: Anna Schwartz, Wuppertal
Warum ein Buch? Bei Rüger gibt es soooo viele tolle, da muss man sich nicht unnötig quälen, um als dressierter Hausmann ein paar lumpige Euro für die Haushaltskasse zu verdienen, die beim Mesut, bei Netto, beim Hähnchenmann, bei Ali, bei Vera, auf dem Wochenmarkt, bei Amazon und beim Finanzamt landen. Auf der anderen Seite gibt es so viele schöne, berührende Geschichten im Dorf. Hier ist eine. Eine italienische Demenzbetreuerin streichelte neulich einer etwa 90-jährigen Frau, die kurz eingenickt war, über den Arm und die Gestreichelte fragte: "Bin ich schon im Paradies?
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