Wir bedienen uns der Scheuklappen, wie die Pferde auf der Straße. Wir schauen nicht mehr links oder rechts, wir orientieren uns hauptsächlich an der Peitsche, die wir hinter uns spüren. Und nur so ist es zu erklären, wie sich die Masse des Volkes verhält. Kritik? Da müsste man aus den Sielen ausbrechen, und das schaffen nur ganz wenige.
Beispiel: Assange
Wie haben wir uns darüber aufgeregt, was man mit diesem Mann, der nichts anderes als die Wahrheit aufgedeckt hat, angestellt hat. Die Intrigen mit der Prostituierten in Schweden, dann alles andere, was man dann noch dazu erfunden hat – dieser Mann muss vernichtet werden. Die Wahrheit über die US-Interessen, einschließlich der Kriegsverbrechen, die von dieser Seite verursacht werden, aufzudecken, das ist viel schlimmer, als dem Pfarrer hinter den Altar zu pinkeln.
Nun muss man aber diese Sache in größerer Dimension betrachten:
Es geht nicht nur darum, dass die Amis ein Exempel statuieren wollen, dass man ihnen nicht den Spiegel vorhalten darf. Dazu hätte es genügend juristische Möglichkeiten gegeben, gerade auf europäischer Seite, um die Sache in trockene Tücher zu bringen. Mitnichten. Es geht nämlich um viel mehr. Jede Regierung hat ihre spezifischen „Leichen im Keller“. Jede Regierung ist daran interessiert, dass es keine neuen „Watergate-Aufdecker“ gibt, die den Finger in die Wunde legen und diese Dinge aufdecken, die einer Regierung gefährlich werden können.
Unter diesem Gesichtspunkt muss man den Werdegang sehen, den Assange in Europa durchlaufen hat. Alle Alibi-Aktionen hinsichtlich Rechtssicherheit usw. waren doch nur dazu geeignet, um nicht nur die transatlantische Brüderschaft zu unterstreichen, sondern auch dafür zu sorgen, dass Leute wie ein Assange mit seinem Bestreben für investigativem Journalismus beispielhaft kaltgestellt wird. Jede Regierung fürchtet solche Leute wie der Teufel das Weihwasser.
Nun nehmen wir mal die Politiker, und bleiben wir nur in Deutschland:
Die Berliner Zeitung nimmt das aufs Korn, wie diese Grünen-Politiker, bevor sie in Amt und Würden waren, sich für Assange engagiert haben, und was heute daraus geworden ist:
Es ist eine einzige Schande. Und nun zeigen wir mit Kopfschütteln auf die Politiker. Aber, man gestatte mir die Frage, sind wir denn anders? Sicher haben manche unter uns zu Beginn an Demos für Assange teilgenommen, - aber, das war‘s dann auch, oder nicht? Wie ich zu Beginn geschrieben habe – "wenn etwas länger andauert, dann läuft es sich tot, man vergisst es, und es findet keine Beachtung mehr" – es ist ja nichts Neues. Aber die fundamentale Verletzung des Menschenrechts bleibt bestehen. Man hat sich lediglich daran gewöhnt.
„Was soll man denn machen“ – so wird argumentiert. Man könnte. Wenn sich tausende die Mühe machen würden, an die Stellen, z.B. in Großbritannien, ein Protestmail zu schreiben, und bei denen würde das einen Zusammenbruch des digitalen Systems bewirken – das wäre schon was. Aber die Reaktion darauf ist lachhaft – wenn man jemanden darauf anspricht. „Ich hab da keine Zeit dafür, soll es doch der Nachbar machen“.
Und wir sind so bescheuert, um nicht zu erkennen, dass wir uns damit selbst schaden. Denn auf diese Weise wird dafür gesorgt, dass wir keine Tatsachen mehr als Info bekommen, sondern nur mehr das „schön-verpackte“ durch die bezahlten Medien der Regierungen. Irgendwann werden wir wieder in der Manier wie damals einem Julius Streicher zujubeln und ihm den „Stürmer“ aus der Hand reißen. „Kauft nicht beim Juden“ – aber das hat man ja schon vergessen. Einen Veranstaltungssaal in einer Kleinstadt für die AfD zu finden, ist schon zum Spießrutenlauf geworden.
Es geht überhaupt nicht darum, ob man sich persönlich mit den Vorstellungen dieser Partei identifiziert. Es geht um die reine Form der Demokratie, und da habe ich eine klar umrissene Vorstellung. Im Sinne der Ideen von Voltaire, die in einem Zitat von Beatrice Hall zum Ausdruck kommen:
„Ich mag verdammen was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
Assange hat sich dafür verschrieben, die Wahrheit über die Unanständigkeiten eines Regimes der Öffentlichkeit nahezubringen. Wir, als „unbeteiligte Beobachter“ sorgen dafür, dass er sein Leben verwirkt hat und es zukünftig keine Leute wie ihn mehr geben wird, die sich für die investigative Berichterstattung einsetzen. Denn er ist ein leuchtendes Beispiel dafür, was passiert, wenn man sich zu sehr aus dem Fenster lehnt. Wenn sich jemand fragt, wie wir denn dafür sorgen, um ihn zu eliminieren, dann ist die Antwort ganz einfach: „Schweigen bedeutet bei allen Ereignissen des täglichen Lebens immer Zustimmung“.
Wir sollten uns eigentlich dafür schämen, dass wir so sind, wie wir eben sind, aber wir finden sicher eine Ausrede. Gibt es jemanden, der europaweit wirksame Proteste gegen das organisiert, wie man diesem Mann zusetzt? Ich kenne keinen. Stellt sich sowieso die Frage, wer dann seinen Arsch aus dem Polstersessel bewegt, um an so einer Demo teilzunehmen.
„Jeder ist seines Glückes Schmied.“, so sagt das Sprichwort. Und wir geben uns damit zufrieden, was wir zum „Info-Fraß“ vorgesetzt bekommen. Das von Aristoteles benannte „rationale Denken“ hat sich in Luft aufgelöst. Und genau deshalb interessiert uns nicht, was andere denken, wir glauben den Regierungen und deren Medien und begreifen nicht einmal, das wir für die nur willige und willkommene Werkzeuge sind, um deren Politik zu manifestieren:
Wir lesen mit Sicherheit nichts darüber, wie die USA Nordstream 2 gesprengt haben, weil wir den EU-Politikern glauben, dass das die Russen gemacht haben: https://archive.is/jaqOv
Wir glauben auch, dass der Russe in Form von Putin darauf aus ist, ganz Europa zu besetzen. Mit der Ukraine hat er nur begonnen, seinen Plan umzusetzen. Dumm ist nur, dass dieses aktuelle Interview mit Tucker Carlson stattgefunden hat, worauf so mancher begonnen hat, nachzudenken. Nur ein paar kurze Videos über die Ukraine, um die Zusammenhänge besser zu begreifen:
https://www.facebook.com/reel/1484405542142995
https://www.facebook.com/reel/1097303534943270
https://www.facebook.com/reel/942245444223963
Ich könnte noch vieles hier aufzählen, beginnend von Ursula v. d. Leyen mit dem Millionendeal Pfizer und wie die Regierungen in den EU-Ländern ihre Presse davon „überzeugt“ hat (ich sage extra nicht „bestochen“) dass sie nichts Negatives über die Covid-Impfung kolportieren. Um's klar zu sagen: ich behaupte nichts, wenn ich keine Beweise hätte.
Mein persönliches Fazit:
Solange die Menschen nicht kompromisslos dafür eintreten, die absolute Wahrheit zu erfahren, ungeschminkt, aber authentisch, und diejenigen, die ihnen was vormachen, in die Wüste schicken, solange wird sich in unserem Werdegang in Richtung Abgrund nichts ändern. Weil dann haben diejenigen, die sich noch ihre Ideale bewahrt haben und die Dinge bei Namen nennen, immer die berühmte Arschkarte, wie man so landläufig sagt. Wie Assange jetzt.
O.k., soll es halt so sein, wenn es so sein soll. Fragolin hat‘s ja kürzlich beim Namen genannt.
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