Steht uns ein Krieg bevor? – Wehret den Anfängen!

von Helmut
 
 

Die Artikel der letzten Zeit hier im Penseur sprechen es ja klar an, nicht nur Grantscherben

https://lepenseur-lepenseur.blogspot.com/2024/03/kriegsvorbereitungen-gesellschaftliche.html

und

https://lepenseur-lepenseur.blogspot.com/2024/03/kriegsvorbereitungen-gesellschaftliche_0964915759.html

sondern auch die Meinung von Deliberator  Austriacus  bringt es ja auf den Punkt:

https://lepenseur-lepenseur.blogspot.com/2024/03/ah-die-front.html

Genauso passt ins Bild, was der Penseur selbst geschrieben hat:

https://lepenseur-lepenseur.blogspot.com/2024/03/darf-man-faschismus-faschismus-nennen.html

Den Ratschlag, den Deliberator  Austriacus  über Herrn A.H. publiziert, habe ich hier bereits dem Herrn US-Präsidenten Joe Biden empfohlen:

https://lepenseur-lepenseur.blogspot.com/2024/03/offener-brief-den-prasidenten-der.html

Mir geht‘s aber um die „versteckte“ Tendenz, der Meinungsformung im Stil der 30er Jahre. Mir geht’s auch darum, dass das die meisten der Generationen „nach mir“ gar nicht so recht registrieren, weil sie ja keine Kenntnisse darüber haben, was einmal vor 90 Jahren war.

Ich habe versucht, es hier darzustellen:

https://lepenseur-lepenseur.blogspot.com/2024/03/wollt-ihr-den-totalen-krieg.html

und hier:

https://lepenseur-lepenseur.blogspot.com/2024/03/wie-der-staat-die-medien-in-den-griff.html

Nun erhärtet sich meine Theorie in den angebotenen Veranstaltungen mit der Überschrift der „Bewahrung der Demokratie“. Es geht mit langsamen Schritten voran, oftmals unbemerkt für Otto Normalo, dem die Parallelität zur NS-Zeit nicht auffällt, weil er sich damit nie befasst hat. Der „absolute Zufall“ will es, dass diese Anstrengungen nun „mit voller Kraft voraus“ im Jahre 2024 stattfinden, wie man hier nachlesen kann:

https://www.zeit.de/politik/2024-01/wahlen-2024

Ich lasse mal die Stadt in Deutschland sowie den Verein weg, der das in gutem Glauben veranstaltet. Da wird nun im März, April und Mai, ein Vortrag von „Spezialisten“ angeboten, der uns den „Weg zurück aus rechts“ aufzeigen soll. Rechtzeitig vor den Wahlen in Deutschland.

Ich nenne nur die Titel:

1) Nach rechts: Warum Menschen sich radikalisieren und wie wir sie zurückholen

Qualifikation der Rednerin: Journalistin und Kommunikationsberaterin

2) Mit Rechts: Im Dialog bleiben

Qualifikation der Rednerin: Kommunikationstrainerin für Gewaltfreie Kommunikation

3) Von rechts: Rhetorik für eine demokratische Gesprächskultur

Qualifikation der Rednerin: Bildungsreferentin

Ich habe versucht, der ersten Rednerin einige Tage vor ihrem Vortrag ein Schreiben zukommen zu lassen. Ob sie es erhalten und gelesen hat, weiß ich nichtdie Dame schottet sich hinsichtlich Ihrer Erreichbarkeit ab. Der Vortrag fand nicht statt, die Dame ist überraschend erkrankt.

Ich nehme einige Passagen aus meinem Schreiben heraus:

2.Frage:

Erhalten Sie für Ihre Vorträge irgendwelche Bezahlungen/Zuschüsse aus öffentlichen Haushalten? Wenn ja, von wem?

In der Beschreibung im Legato-Verlag konnte ich nachlesen, dass Sie u.a. auch für die Bertelsmann-Stiftung, die Friedrich-Ebert-Stiftung und für die FU Berlin tätig sind. Alle drei genannten Einrichtungen werden mit öffentlichen Geldern finanziert oder bezuschusst. Der Unterschied liegt lediglich in der Gewichtigkeit und vor allem der Richtung der Vorgaben.

Damit meine ich, dass es bei der Bertelsmann-Stiftung die Familie Mohn ist, die (alle ihre drei Stiftungen und den Verlag zusammengerechnet) über 87% der Anteile verfügt, bei der Ebert-Stiftung finanziert die SPD, und bei der FU Berlin ist es das Land Berlin sowie der Bund. Die Prämissen sowie die Inhalte der finanzierten Vorträge und Referate werden damit entweder von einer bedeutenden Familie, oder einer Partei, oder dem Staat vorgegeben.

Bekanntlich beißt kein Hund die Hand, die ihn füttert. Auch ich muss mich danach richten, wenn ich z.B. eine Expertise erstellen sollder Auftraggeber, der mich bezahlt, erwartet etwas von mir. Natürlich kann ich auch den Auftrag einer Expertise ablehnen, aber ich kann, auch unter Wahrung meiner fachlichen Prinzipien und meiner Glaubwürdigkeit, meinen Ermessensspielraum ausnutzen. Das erlaubt mir oftmals die unterschiedliche Formulierung, denn ich kann ein Glas sowohl als halbvoll als auch als halbleer bezeichnen.

3.Frage:

b) Wo hört bei Ihnen die Meinungsfreiheit auf und wo beginnt Ihrer Ansicht nach der Hass?

Schaut man sich Umfragen zum Thema Meinungsfreiheit an, erkennt man in vielen Ländern der westlichen Welt einen einheitlichen Trend: Laut einer YouGov-Umfrage aus dem November 2021 erklären 57 Prozent der Briten, dass sie manchmal darauf verzichten, ihre Auffassung zu politischen oder sozialen Themen zu äußern, weil sie negative Konsequenzen fürchten. Im März 2022 veröffentlichte die „New York Times“ eine Erhebung, nach der 55 Prozent der US-Amerikaner im abgelaufenen Jahr schon einmal geschwiegen haben, weil sie harsche Kritik oder gar Vergeltung fürchteten.

Im Sommer 2021 sorgte eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach auch im linken Lager für ein kurzes Innehalten. Demnach glauben nur noch 45 Prozent der Deutschen, frei ihre politische Meinung äußern zu können. 44 Prozent widersprachen. Für einen kurzen Moment schien es so, als wurde eine Debatte in Gang kommen, ob es nicht ein Problem für die Demokratie sein könnte, wenn die Bürger nicht mehr offen artikulieren, was sie denken.

Vielleicht bringe ich ein paar Beispiele, die ich aus dem Zusammenhang aus dem Internet genommen habe, und dann sagen Sie mir, ob das bereits ein „Aufruf zum Hass“ ist:

Unser Volk steht im Aufbruch gegen die Verknechtung Europas.

Der Tag der Abrechnung ist gekommen.

Nachher wird ein schreckliches, aber gerechtes Gericht kommen über die, die sich feig und unentschlossen verborgen hielten.

Beweist durch die Tat, dass ihr anders denkt!

Der bessere Teil des Volkes kämpft auf unserer Seite.

Es würde mich freuen, Ihre Meinung dazu zu hören. Ich werde mir auf jeden Fall Ihren Vortrag am 19. März über Videozuschaltung ansehen.

Ende meines Schreibens an die Kommunikationsberaterin.

Nun kann es sich um ein zufälliges Ereignis handeln, das mit dem Vortrag nichts zu tun hat, wenn jemand krank wird. Aber mir auf diese Fragen eine Antwort zu geben, ohne sich selbst damit bloßzustellen, das ist schon etwas schwierig. Zumal die gelbgefärbten Passagen eine von mir absichtlich gelegte Fußangel sind: Sie stammen alle von der „Weißen Rose“, also den Flugblättern, die die Geschwister Scholl verbreitet haben und weswegen sie von den Nazis die Todesstrafe erhielten.

Nach der Mailmitteilung über die Erkrankung der Rednerin durch den Verein, der das organisiert hat, habe ich auch diesem Verein ein Mail zukommen lassen. Ausschnitte aus dem Inhalt:

Nun bin ich davon überzeugt, dass Euer eingetragener Verein ideelle und vor allem die richtigen Ziele hat. Wovon ich nicht überzeugt bin, das ist die Frage, ob Ihr auch in der Lage seid, zu beurteilen, ob Eure Ambition für politische Ziele, die Ihr niemals mittragen würdet, missbraucht werden kann.

Worum geht’s:

Als erstes hat mich diese Aussage für die Veranstaltung zum 19.3.2024 stutzig gemacht:

2024 steht im Zeichen der Wahlen und einer wachsenden Spaltung der Gesellschaft.

Wahlen spalten die Gesellschaft? Was soll der Unsinn? Es gab die Spaltung der Gesellschaft aufgrund verschiedener Entwicklungen, die mit Wahlen überhaupt nichts zu tun hatten. Da war nach 2015 die Immigrationsentwicklung, danach Corona, wo die Polizisten bei Demos wehrlose Frauen auf den Boden geknüppelt haben, usw. Da konnte man eine klare Spaltung der Gesellschaft beobachten.

Wahlen haben noch niemals die Gesellschaft gespalten oder Hass produziert. Wer Hass verbreitet, der geht nicht zur Wahl, sondern der bleibt zuhause. Wer zur Wahl geht, der orientiert sich nach demokratischen Spielregeln.

Auch die Wahlpropaganda verbreitet keinen Hass, sondern oftmals Lügen und bedient sich der Falschbehauptungen, Beispiel 2020:

Im Wahljahr 2024 ist eine ganz andere, aber viel gefährlichere Entwicklung zu beobachten:

Man versucht mit allen möglichen Mitteln, direkt und indirekt, die Bevölkerung auf die Parteien der Mitte einzuschwören. Das sind die aktuellen Ampelparteien und die CDU/CSU. Es wird alles unternommen, um die kleinen Parteien am Rande des Parteienspektrums, egal ob AfD, Wagenknecht, etc. zu diskreditieren. Die Parteien, bei denen im Hintergrund Blackrock das Sagen hat (nachgewiesenermaßen), müssen mit allen Mitteln an der Macht bleiben.

Warum ist mir das nicht egal:

Ich habe mich schon Ende der 60er und auch in den 70er Jahren intensiv mit der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts interessiert. Ich weiß da sicher mehr darüber, als 99% der jungen Leute heutzutage. In einer erschreckenden Weise wiederholt sich die Geschichte der Weimarer Republik.

Wie ist es damals zu dem Emporkommen des Nationalsozialismus gekommen?

Es begann mit dem Durcheinander in der Parteienlandschaft, es folgte die Weltwirtschaftskrise, das Anwachsen der Staatsverschuldung und die Leute verarmten. Danach begann die Propaganda der Nazis, die sich gegen die bestehenden Parteien richtete und diese erst auf sanfte, später immer drastischere Weise diffamierte. Die Bevölkerung wurde darauf getrimmt, nur mehr bestimmten Meldungen zu glauben und die kritischen Berichte abzulehnen.

Die Bevölkerung vermischte sich in zwei Hauptgruppen: Die einen glaubten das, was sie im Radio hörten, und die anderen waren davon nicht überzeugt, unternahmen aber nichts. Danach wurde die Gefahr im Osten propagiert, und die Mobilisierung der Wehrmacht gegen die Russen als überlebensnotwendig deklariert.

Das alles dient dazu, um die Bevölkerung auf die Wahrhaftigkeit der Aussagen der Regierung und deren angeschlossenen Medien einzuschwören, was letztlich nichts anderes ist als die Vorbereitung zum Krieg. Alles, was gegen die Meinung der Regierung gerichtet ist, wird als „böse“, „Hass“ und „demokratiefeindlich“ oder „fake“ deklariert. Wenn ich offen dafür plädiere, dass die Ukraine in Friedensverhandlungen mit Russland treten soll (was ich auch aktiv tue), dann bin ich schon ein Rechtsradikaler.

Die wirklichen „Feinde“ der Demokratie sehen so aus, wie dieses Video zeigt:

https://www.facebook.com/reel/1122617158745249

Aber sie sind von sich überzeugt, dass sie „wahre Demokraten“ sindobwohl sie den Kriegstreibern in den Sattel verhelfen, ohne es aber zu wollen und zu wissen. Aber genau diese Leute hat es in den 30er Jahren zum überwiegenden Teil gegebenich weiß das aus den Erzählungen der Erlebnisgeneration.

Ich bin ein absoluter Gegner von Krieg, ich bin für Frieden. Ich bin auch gegen die NATO, weil sie mittlerweile kein Verteidigungsbündnis, sondern seit langem bereits ein Angriffsbündnis ist. Wir brauchen Frieden in Europa, und an den militärischen Konflikten dieser Welt war bereits in der Vorbereitung die NATO beteiligt. Wenn der Ami sich mit dem Russen auseinandersetzen will, dann soll er es von seinem Land aus tun, und Europa ausklammern. Von seinem nördlichsten Bundesstaat (Alaska) aus sind es bis nach Sibirien nur 85 km an der Beringstraße.

Meine Meinung zum Krieg – mein Zitat:

Krieg ist eines der grausamen Spiele, wo immer die einen für etwas bezahlen müssen, was eigentlich ganz andere verschuldet haben.

Niemals soll man die Aussage von Ignazio Silone ignorieren, der als überzeugter Kommunist klar gesagt hat:

Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: «Ich bin der Faschismus» Nein, er wird sagen: «Ich bin der Antifaschismus».

Und noch ein Zitat, das man in Erinnerung behalten sollte, es stammt von George Santayana:

"Wer aus der Geschichte nicht gelernt hat, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen."

Das Fatale dabei ist, dass die Generation der UFOs (= unter foffzig) die Geschichte im Detail gar nicht kennt. Weil dann würden sie begreifen, dass es nur einen Weg zur wahren Demokratie gibt, und den vertrat Voltaire in seiner Philosophie (benannt von Beatrice Hall):

„Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“

Noch was, damit keiner glaubt, ich könne nicht des Kaisers neue Kleider erkennen: Wenn ich den Begriff „Kommunikationsberater“ höre, dann erinnert mich das sehr stark an die 30er Jahre. Aber damals hieß das: Mitarbeiter des Propagandaministeriums.

Zum Abschluss noch ein Hinweis auf ein Video, das ich mir gestern reingezogen habe. Ich war beeindruckt von diesem Vortrag eines Herrn Drewermann, der jahrzehntelang als Pazifist anerkannt ist. Der Inhalt hat mich sehr nachdenklich gemacht, und in vielen Punkten erkenne ich auch eine Logik.


Was mir dabei aufgefallen ist und bei mir ein bewunderndes Staunen produziert hat:

Dieser Mann spricht in freier Rede über eine Stunde lang, ohne ein Konzeptblatt in der Hand zu halten, mit einer aneinandergereihten Logik, mit einer Fülle von Geschichtskenntnissen, die er aus seinem Gedächtnis herausnimmt wie jemand anderer aus dem Internet, und das alles im Alter von 83 Jahren. Von so einer Fähigkeit als Redner bin ich Lichtjahre entfernt, muss ich zugeben.
 

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