Et tu, Trump

von LePenseur
 
 
... übertitelte (in Anspielung auf Cäsars angeblichen Ausruf gegenüber seinem Mörder Brutus) Paul Craig Roberts einen Artikel, in dem er sich mit Trumps hanebüchener Prahlerei, er hätte Moskau bzw. Peking bombardiert, hätte Rußland bzw. China die Ukraine bzw. Taiwan angegriffen, auseinandersetzt.

Offenbar geht dem Westen schön langsam auch noch der letzte Rest an Rationalität verloren. Es gibt in den USA also nicht bloß einen senilen Amtsinhaber im Weißen Haus, der nichts Besseres zu tun weiß, als den russischen Präsidenten öffentlich als "Hurensohn" zu apostrophieren und eine Phalanx an Kriegstreibern, die offenbar unbedingt probieren wollen, wie sich ein Dritter Weltkrieg wohl anfühlen mag, sondern auch noch einen Gegenkandidaten, der da noch eins draufmachen will und die Hauptstädte zweier Atommächte bombardieren ...
Trump campaign donors report that Trump told them he would have bombed Moscow and Beijing if they’d attacked Ukraine and Taiwan on his watch. 
https://www.rt.com/news/598373-trump-bomb-moscow-beijing/
So the likely next US president tells the world that in the interest of Ukraine and Taiwan, two artificial states created by Washington, he is prepared to launch World War III. No more talk about normalizing relations with Russia. That talk brought him eight years of troubles and indictments. Trump now out-neocons the neocons.
Nun kann man das als bloße Angeberei eines bekanntermaßen narzisstischen Wahlherausforderers abtun (so wie Bidens subtile Wortspende an die Adresse Putins als verbale Fehlleistung eines Alzheimerpatienten) — nur macht das die Sache nicht beruhigender! Die vermutlich immer noch stärkste Supermacht des Planeten ist weder bei einem großkotzigen Angeber, noch bei einer geriatrisch beeinträchtigten Galionsfigur in guten Händen.

Wobei ich nichts gegen alte Menschen sagen möchte. Selbst an der Grenze des sprichwörtlich biblischen Alters stehend, wäre das auch etwas eigenartig ... ... aber, sagen wir so:

Es gibt alte, weise Staatsmänner (die Geschichte bietet genug Beispiele — die Gegenwart leider weniger!) und es gibt aber auch bloß senil — oder verbohrt-starrsinnig — gewordene Alte, bei deren Aktionen einem gruselig zumute wird. Wenn ich da an Dr. Ron Paul denke (oder auch an Paul Craig Roberts), wird mir weh ums Herz, mit welchem "Politikermaterial" wir derzeit auskommen müssen! Ein lieber und sehr weiser, alter Mandant, aus den USA stammend aber seit Jahren in Österreich lebend, mit dem ich gerne neben den "dienstlichen" Gesprächen auch ein bisserl über Weltpolitik plaudere, weil er in seinem langen Leben (er ist ein paar Jahre älter als ich) für eine Reihe internationaler Organisationen und Konzerne selbständig tätig war und daher wirklich (fast) "die ganze Welt" kennt, meinte Ende 2022, als der Ukraine-Konflikt in vollem Gange war und allmählich der Covid-Wahnsinn durch den Klimawahn wieder abgelöst wurde: "There are now only two real statesmen left in the world: Putin and Xi. Biden is nothing but a marionette, Trump is a crook, and Johnson a clown ..."

Und er war keineswegs glücklich über den Befund, den man aus dem näheren Umfeld der österreichischen wie europäischen Politik um jede Menge unfähiger Idioten und kaum einen einzigen Staatsmann ergänzen könnte. 

Es ist deprimierend ...

Die Katastrophe des Ersten Weltkriegs ereignete sich, weil zu viele "Schlafwandler" an den Schalthebeln der damaligen Macht saßen. Doch heute sind offenbar Hirn-Amputierte in diese Positionen nachgerückt — was die Sache gegenüber 1914 nicht erquicklicher erscheinen läßt ...

In einem weiteren Artikel zeigt Paul Craig Roberts die Aberwitzigkeit der Marschrichtung auf, in die der kollektive Westen unter dem Kommando der USA nunmehr unterwegs ist:

The War Is Widening Into Armageddon

Every provocation action the West said it would not do it has done. The false denials have kept alive Putin’s hope that the conflict can be restricted to Donbas. But the attack on Russia’s warning system has brought Putin closer to reality.

The situation is dire and all the Idiot West does is to provoke it further. It is of the greatest urgency that the Biden Regime stand down and immediately sit down with Putin and resolve the conflict.
Wer glaubt, daß unter solchen Auspizien die Russen einknicken werden, Putin stürzen und sich nachher in Teile zerreißen und in Protektorate der US-Oligarchen und -Konzerne zwecks profitabler Ausbeutung umwandeln lassen, sollte mal darüber nachdenken, einen Psychiater zu konsultieren. 
 
Das, was der Westen jetzt klar ersichtlich erreichen will, hatten die Russen nämlich schon mal – und zwar vor nicht allzu langer Zeit, in der nur für westliche Ganoven (und ihre lokalen Komplizen) angenehmen Ära Jelzin. Das wollen sie kein zweites Mal. Und daß Putin selbst sowas auch nicht will, davon können wir ebenso ausgehen.

Es gibt zwar laut Blogger-Statistik auch eine erhebliche Anzahl von Zugriffen auf diesen Blog aus den USA (ich tippe da freilich eher auf Geheimdienst-Bots, denn der US-Normalo kann kein Deutsch und ist auch an Kultur und Geschichte nicht wirklich interessiert – was sollte ihn also auf unseren Blog locken?), aber die meisten Leser sind doch in Deutschland und Österreich (und in ziemlich weitem Abstand: in der Schweiz) zuhause. Für diese, inklusive der und ganz besonders für die bei uns so gerne Trollenden ein Denkanstoß:

Wohin werden die Raketen fliegen, wenn es zum großen Showdown kommt? Da gibt's zwei Möglichkeiten – die letztlich beide gleich unerfreulich sind: wenn man davon ausgeht, daß die USA nicht daran interessiert sind, ihre Städte von Atompilzen verzieren zu lassen, wäre das Szenario 1: 
 
Beide Seiten "einigen" sich unter der Hand, Mitteleuropa als Schlachtfeld zu benutzen. Es gab bekanntlich solche Überlegungen während des Kalten Kriegs – damals sollten die West- und Ostdeutschen in die Pfanne gehaut werden (und die Polskis noch dazu, die eh keiner leiden kann). Wer danach die Oberhand hatte, der war eben der Sieger. In diesem Fall: viel Spaß, liebe Deutsche (und Polen)! Aber vielleicht ist das eine Erklärung für Typen wie diesen Sikorski: der will offenbar in die Geschichte eingehen.

Als Österreicher kann man nur hoffen, daß die luziden Wortspenden unseres gräflichen Außenministers die Wahnehmungsschwelle der Russen nicht erreicht haben, sonst strahlt möglicherweise auch Wien ... und ehrlich gesagt: auch wenn keine Atomrakete auf Wien fliegt, ist die Sache bei uns viel zu eng besiedelt, um sich lange über eine Verschonung zu freuen. Statt schnell zu verdampfen, stirbt man langsamer an Hunger und (so man ihn erlebt) Krebs ...

Außerdem halte ich dieses Szenario mangels westlicher Staatsmänner ohnehin eher für illusorisch. Denn das braucht nämlich einen gewissen Sinn für fair play auf beiden Seiten, und den kann ich jenseits des Atlantiks schon seit den 1990er-Jahren nicht erkennen.
 
Szenario 2 ist demgegenüber vielleicht dramatischer, aber letztlich auch nicht viel anders:

Massiver Atomangriff auf Rußland, um möglichst viel von dessen Atomraketen auszuschalten. Doch selbst wenn es damit möglich wäre, russische Atomraketenstützpunkte mit US-Atomraketen auszuschalten, so ist doch davon auszugehen, daß immer noch genug Raketen übrigbleiben (u.a. in den Atom-U-Booten, die jetzt in den Nordatlantik geschickt wurden), die dann trotzdem in die Gegenrichtung fliegen. Und die Ziele der Gegenrichtung sind dann eigentlich schon fast egal, wenn man es aus einer Langzeitperspektive betrachtet: denn eine massive Atom- und Staub-/Aschewolke über Rußland verteilt sich über die ganze Welt. 
 
Hätte den Vorteil, daß die Klimakleber mit ihren Aktivitäten aufhören können ... im Gelben Forum gab ein Poster den richtigen Hinweis: 
Einen atomaren Winter kann und wird nur eine Spezies überleben:
Kakerlaken! 
 
Dieser Poster, der sich den schönen Nickname Brutus gegeben hat (ei, welch Zufall! Et tu, Brute? könnte man jetzt rufen) bringt in seinem Posting ein paar plausible Hinweise, was da kommen mag. Plausibel heißt nicht: erfreulich ...
Die Zeit, auf Marionetten zu schießen, ist grad abgelaufen
 
...ist die Kurzfassung der Rede von Putin.

Er erklärt also glasklar, dass die Ukros, allein schon in der Bedienung der Waffen gar nicht wissen, was sie tun - die wissen real gar nicht, wo sie hinschießen, man könnte faktisch auch Orang Utans ransetzen, weil alles von der NATO koordiniert und gesteuert wird.

Noch in Erinnerung, was die Taurustheoretiker bzgl Angriffsziel Krimbrücke, am Telefon zum mithören für die ganze Welt besprochen haben?

Target #1 Büchel

Wer sich gern mal aus nächster Nähe also so ne "taktische" Atomwaffendetonation anschauen möchte, hier hat der die größten Chancen.

Problem:
Er wird's keinem mehr erzählen können.

In Gangsterfilmen nehmen sich die Angegriffenen immer ne Geisel, dass auf sie nicht geschossen wird.

Dabei ist ausdrücklich kein kostenloses Kinderferienlager für russische Gäste in Büchel gemeint - weil das wird den Unterschied nicht ergeben.

Wenn man aber hochoffiziell deutscherseits CIA Funktionärskinder für ebendieses Ferienlager dorthin einlädt, dann will ich mal, in den 20.00 Uhr Nachrichten hören, warum von dieser freundlichen Einladung seitens der Amerikaner kein Gebrauch gemacht wird.

Auf der anderen Seite könnten und würden die mit dem Feuer Spielenden ihrerseits dort Kinderferienlager (nicht mit eigenen Kindern) installieren und die Kameras postieren, um das dort (als militärische Reaktion und Selbstverteidigung Russlands) Geschehene, dann der Welt zu präsentieren - um diese auf ihre Seite zu bringen (aka Brutkastenlüge Hoch 10) - der phöse Russe! Geht nicht? Hüstel!

So und jetzt schaun wir mal, wer sonst noch so 4D Schach spielt.

Syrien, Irak, Afghanistan, vielleicht sogar Libyen und Mali

Wer wollte immer dort hin?

Klar, wer, oder?

Wer hat sich dort nicht so, wie er wollte, durchsetzen können.
Auch klar.

Woran lags?
Nun an den wehrhaften Einheimischen, zuweilen gar mit Mopeds motorisiert!

...ich präzisiere, den stetig nachwachsenden wehrhaften Einheimischen.

Wodurch werden die Einheimischen immer mehr also führt das militärische Eingreifen zahlenmäßig zu keiner Verringerung?

Weil Männlein und Weiblein im Zielgebiet bei- respektive aufeinander hocken und am laufenden Band Soldaten "produzieren" dass es sie graust, die Angreifer.

(Grob: Die Masse der afghanischen Moped-Tailban, die die Amis rausgekickt haben, waren 2001, als die Amis einfielen, noch gar nicht geboren!

Wie schwächt man also diese Gegner?
Indem man Männlein und Weiblein trennt, die Männlein mit Geldgeschenken nach Germoney locken (90% der "Reisenden) - und die Weibchen zu Hause auf dem Trockenen sitzen lassen.

Eine bessere Methode, den Feind zu schwächen gibts gar nicht, ihn quasi an der eigenen Geburt hindern.

Und wie machen wir den Sack jetzt zu?

Man lässt die Männlein rund um Büchel (plux X km) ein kuscheliges Plätzchen finden.

Und dann provoziert man den Russen, bis er die "Drecksarbeit" erledigt!

Die starrsinnigen Krauts (mit einem Hess, der 40 Jahre lang im Spandauer Gefängnis keine Kapitulationsurkunde unterschreiben wollen) voll eine vorn Latz - check

Die Afghanen signifikant am Erhalt der Bevölkerungszahl hindern - check

Die Syrer - dto
Iraker - dto

Bisschen Eritreer (strategische Lage), Malinesen (Uran), Libyer - dto.

Alles kann man den Russen in die Schuhe schieben - schon genial oder?
Und hernach sich sogar noch als Weltenretter - na ja hatten wir ja schon mal - gäähn auch nichts Neues!

Ach so, wie macht man für die Russen glaubhaft, dass die Regie tatsächlich via Büchel läuft?

Man lanciert ein Telefonat aus Singapore mit Taurusangriffsziel Krimbrücke und fädelt es so ein dass die Russen denken, sie haben es selbst geleakt.

Alles in trockenen Tüchern, begrenzter Nuke Einsatz und und und, es sei denn - in Büchel war gar nichts und die Russen wissen, dass sie wo ganz anders hinzielen müssen....

Einen atomaren Winter kann und wird nur eine Spezies überleben:
Kakerlaken!

Entfacht der Mensch das göttliche Feuer, knipst er sich selbst aus, egal auf welcher Seite.

Nur zu, ich verliere dabei keine weltbeherrschende Position und so viele Milliarden, dass sich sie nicht mehr zählen kann.

Da gibts Andere, die mehr, als nur ihr Leben zu verlieren haben.
Die schlafraubende sich geld- und einflusßmäßig stetig vergrößernde Aufbauarbeit von etlichen Generationen - peng - vorbei!

 Klingt zu zynisch? Tja, liebe Leute – nicht zynischer als die Wortspenden von Stoltenberg & Consorten...

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Noch ein kleines Nachwort an unsere lieben Trolle: ihr seid höchstwahrscheinlich zum größten Teil deutlich jünger als LePenseur. Ich habe mein Leben schon geraume Zeit hinter mich gebracht. Die Wegstrecke hinter mir ist nach menschlichem Ermessen (außer ich lande im Guiness-Buch der Rekorde) deutlich länger als vor mir. 
 
Wenn also nun das eintritt, was ihr u.a. mit eurem Enthusiasmus für die Winkelzüge des Westens ermöglicht habt, dann denkt an eine alte Volksweisheit:

Wer früher stirbt, ist länger tot.

Aber ihr wolltet es ja unbedingt probieren.

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